Treckertrek in Ellewick Grenzland-Oldies verbinden Treff mit sportlicher Attraktion

Treckertrek: Grenzland-Oldies veranstalten Treffen mit Motorsport
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Wer schon immer sehen wollte, wie Oldtimertraktoren mithilfe eines Bremswagens beweisen, was in ihnen steckt, der ist beim nächsten Oldtimertreffen der Grenzland-Oldies richtig aufgehoben. Neben dem normalen Oldtimertreffen findet nämlich am 7. und 8. September auch ein „Treckertrek“ statt.

„Treckertrek“ ist den meisten besser unter dem englischen Namen „Tractor Pulling“ bekannt. Bei diesem amerikanischen Motorsport werden Traktoren vor einen Bremswagen gespannt. Mit diesem Gewicht gilt es, eine möglichst lange Strecke zu überwinden. Werden 100 Meter geschafft, spricht man von einem „Full Pull“.

Die Inspiration für ein solches Event kam aus Reken, wie Friedhelm Wentink berichtet. „Wir sind mit dem Oldtimer-Verein aus Reken befreundet und haben mitbekommen, dass sie sich einen eigenen Bremswagen gebaut haben. Irgendwann haben wir uns den mal angeguckt und dann entschieden: ‚Sowas machen wir auch!‘“

Gesagt, getan. Zusätzlich zum Oldtimer-Treffen treten an zwei Tagen Traktoren in unterschiedlichen Gewichtsklassen gegeneinander an. Die kleinste Klasse umfasst die 2,8-Tonner, die größte die 13-Tonner. Dass das Spektakel an zwei und nicht nur an einem Tag stattfinden kann, ist guter Werbung zu verdanken.

„Wir hatten am Anfang nicht genügend Anmeldungen für zwei Tage und waren kurz davor, alles auf einen Tag zu legen. Dann haben wir aber nochmal auf allen Kanälen Werbung gemacht. Dadurch kamen nochmal richtig viele Anmeldungen hinzu“, erklärt Friedhelm Wentink.

Das Treffen findet in Ellewick 68 auf dem Hof Röring statt. Als Vorbereitung auf das große Ereignis wird die K41 von normalerweise 70 km/h auf 50 km/h gedrosselt. Immerhin hoffen die Grenzland-Oldtimer auf reichlich Besuch. „Wir rechnen mit etwa 150 bis 200 Besuchern“, schätzt Siggi Verwohlt.

Friedhelm Wentink steht vor einem 2,8 Tonner.
Beim Treckertrek treten verschiedene Treckerklassen gegeneinander an. Die kleinste Klasse umfasst die 2,8 Tonner, die größte Klasse die 13. Tonner. Je nach Klasse wird auch der Bremswagen verschieden beladen. © Jenny Kahlert

Und wie es bei einem richtigen Wettkampf üblich ist, gibt es selbstverständlich auch Preise. So erhält der erste Platz jeder Klasse eine Kiste Bier, der zweite Platz eine Kiste Kartoffeln, und der dritte Platz eine Kiste Möhren.

Siggi Verwohlt betont jedoch: „Vorrangig geht es uns hier um den Spaß. Natürlich wird es auch Leute geben, die es ernster nehmen als andere, aber im Großen und Ganzen wollen wir einfach, dass die Leute hier zwei tolle Tage erleben.“

Zum Unterhaltungsprogramm gehört auch, dass sich an dem Wochenende „die stärksten Männer aus Ellewick“ vorgenommen haben, es mit einem Trecker aufzunehmen. Die Besucher können das Spektakel nicht nur verfolgen, sondern auch auf das Können der Männer wetten.

Hüpfburg und professionelle Puller

Der Ablauf des Wochenendes ist wie folgt geplant: Am Samstag geht es zwischen 10:30 und 11:00 Uhr los mit den ersten Zügen. Geplant sind etwa 35 Züge pro Tag. Abseits des Treckertreks ist für ausreichend Getränke und Essen gesorgt.

Für die jüngsten Treckerfans gibt es eine Hüpfburg und einen Trampeltrecker. Außerdem wird es einen Show-LKW und einen Show-Traktor geben, also ganz professionelle Puller.

Doch die Grenzland-Oldies sind auch auf Unterstützung angewiesen. „Wir hoffen natürlich, dass auch ein paar Clubs und andere Freunde kommen, die hier ihre Trecker ausstellen. Es ist ja schließlich auch noch ein Oldtimertreffen“, erklärt Gerd Bengfort. Der erste Tag am Samstag endet schließlich mit einer Aftershow-Party.

Miteinander im Vordergrund

Mit der Veranstaltung wollen die Grenzland-Oldies den Zusammenhalt im Dorf stärken, wie Jupp Siegmund erklärt: „Man muss einfach etwas dafür tun, dass das Miteinander nicht verloren geht.“

Außerdem bewahren Treffen wie dieses auch lang gepflegte Traditionen. „Wir kümmern uns um alte Maschinen und pflegen sie, wodurch wir Wissen erhalten, das sonst verloren gehen würde“, ergänzt Gerd Bengfort.