Damit hat das Rennen um das Bürgermeisteramt der Stadt Vreden offiziell begonnen: Der aktuelle Amtsinhaber Dr. Tom Tenostendarp hat offiziell seine erneute Kandidatur bekanntgegeben. Nun hat er im gemeinsamen Gespräch mit der Redaktion über seine Erfahrungen aus seiner ersten Amtszeit und über seine Ziele für die kommenden fünf Jahre gesprochen.

Seine erneute Kandidatur hatte er bereits am Mittwochabend (18. Dezember) seiner Partei erklärt. Kurz darauf habe er auch die FDP-Fraktion, die ihn bei seiner letzten Kandidatur bereits unterstützt hatte, über diesen Schritt informiert.
Direkt am Donnerstag folgten dann die Mitarbeiter der Verwaltung und alle anderen im Rat vertretenen Parteien. „Denn auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, haben wir in den vergangenen Jahren immer gut gemeinsam für Vreden gearbeitet und da ist ein guter überparteilicher Umgang als Bürgermeister nur selbstverständlicher“, betont der Vredener.
„Der Job gibt mir viel zurück“
Ebenso selbstverständlich scheint für ihn die Arbeit im Rathaus und auch abseits dessen zu sein. Beobachtet man den amtierenden Bürgermeister unter der Woche, geht seine Arbeit weit über die Zeit im Rathaus hinaus. Ob auf Bürgersprechstunden, Vereinstreffen oder auch dem Schützenfest: Tom Tenostendarp ist immer dabei.
Auszulaugen scheint ihn das aber nicht. Im Gegenteil: „Ich finde, das gehört zu meinem Job und es gibt mir auch sehr viel zurück“, betont er. „Auch wenn man gelegentlich darauf achten muss, nicht zu überdrehen.“
Doch auch seine Aufgaben in der Verwaltung schrecken den 33-Jährigen nicht ab, erneut zu kandidieren. „Ein wesentlicher Grund für meine erneute Kandidatur ist das gute Miteinander im Rathaus“, so Tenostendarp.
„Wir sind ein tolles, engagiertes und leistungsfähiges Team und ich bin stolz ein Teil davon zu sein. Aber dennoch gibt es viel zu tun. Deshalb möchte ich auch weiterhin mit den Menschen in Vreden die Herausforderungen der Zukunft meistern.“
Die zentralen Themen und Herausforderung seien fast die gleichen geblieben, wie bei seiner ersten Kandidatur. Ganz oben mit dabei: die Bildung. Schon in den vergangenen fünf Jahren hat er sich als Bürgermeister für den Ausbau und die Modernisierung der Schulen eingesetzt.
„Doch auch da sind wir noch lange nicht am Ziel“, betont der Tom Tenostendarp. „Wir müssen, die bereits begonnen Projekte weiter umsetzen und den hohen Standard, den wir in Vreden haben, weiter ausbauen.“
Wirtschaft fördern
Doch das Geld für diese Modernisierung, so der amtierende Bürgermeister, könne nur aus einer starken Vredener Wirtschaft kommen. „Die Unterstützung unserer heimischen Unternehmen ist entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität unserer Stadt“, hält er fest.
„Dazu konnten wir zum Beispiel in den vergangenen Jahren nicht nur das Gewerbegebiet Nord, sondern auch das Gewerbegebiet Lünten erweitern.“ Außerdem halte er regelmäßig Kontakt zu den örtlichen Unternehmen aufrecht und versuche ein offenes Ohr für deren Anliegen zu behalten.
Bauen und Ehrenamt
Neben den Interessen der Unternehmer seien Tom Tenostendarp aber auch die Sorgen der übrigen Bürgerinnen und Bürger wichtig. „Wir müssen vor allem sicherstellen, dass Vreden auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort bleibt.
Dazu gehört die Schaffung von Wohnraum, dabei haben wir viele Projekte angestoßen, unter anderem das Baugebiet Pirolstraße und das Baugebiet Achter Süringe. Ebenso haben wir für das ehemalige Bierbaumgelände einen Kompromiss erreicht, der den künftigen Wohnraum in den Vordergrund stellt“, zählt der Bürgermeister auf.
Des Weiteren sei ihm die Förderung des Ehrenamtes ein zentrales Anliegen. „Das Ehrenamt in seinen vielen Facetten ist ein wichtiger Bestandteil unserer Stadt“, erklärt er. „In den letzten Jahren haben wir die Vereine und Verbände bei zahlreichen Ideen und Initiativen unterstützt und beispielsweise in Vereinsheime und Sportanlagen investiert.“
Sein Stammtisch hilft ihm
Um die Probleme und Anliegen der Menschen auf dem Schirm zu behalten, will er auch seine unterschiedlichen Bürgerbeteiligungsformate fortführen. „Ich glaube fest daran, dass eine lebendige Demokratie auf dem Dialog zwischen Politik und Bürgerschaft basiert. Deshalb möchte ich den Austausch weiter intensivieren und Ideen und Anliegen in unsere Entscheidungen einfließen lassen.“
Aber was, wenn der Bürgermeister bei all der Arbeit mal die Bodenhaftung verliert? Dabei helfen ihm vor allem seine Freunde. „Ob mein Stammtisch oder meine Doppelkopfrunde, die wissen schon gut, wie man mich wieder auf den Boden holt“, erzählt er mit einem Schmunzeln. „Und das ist mir auch wichtig: bodenständig zu bleiben.“