Schlange an der Grenze zu Polen: Viele Speditionen wollen ihre Fahrer aus der Ukraine zurückholen. Hierbei handelt es sich um ein Archivbild, das vor wenigen Tagen entstanden ist.

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Textilspedition Verwohlt bangt um den letzten Mitarbeiter in der Ukraine

rnUkraine-Konflikt

Der Einmarsch in der Ukraine hat begonnen. Das stellt die Textilspedition Verwohlt aus Vreden vor Probleme. Sie hofft, dass der verbliebene Mitarbeiter sicher nach Deutschland zurückkehren kann.

Vreden

, 24.02.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstagmorgen die gesamte Weltgemeinschaft wieder einmal überrascht. Auf seinen Befehl hin haben russische Truppen mit der Invasion der Ukraine begonnen. Das hat Auswirkungen bis nach Vreden. Ganz konkret: zur Textilspedition Verwohlt im Vredener Gewerbegebiet.

Die Spedition aus Vreden ist auf den Transport von Textilien spezialisiert. Ihre Routen führen nach Italien, Griechenland – und in die Ukraine. „Das wird alles zusammenbrechen“, sagt Geschäftsführer Henning Verwohlt am Donnerstag während eines kurzen Interviews am Telefon.

Viel Zeit hat er nicht, denn sein Unternehmen ist von dem russischen Einmarsch stark betroffen. Die Spedition transportiert Textilrollen in die Ukraine und bringt die dort gefertigte Kleidung wieder zurück nach Deutschland.

„Wir machen viel mit ukrainischen Partnern“, erklärt Henning Verwohlt. Diese seien über das gesamte Land verteilt, von Kiew bis in die Karpaten und nach Dnipro im Osten des Landes. Zwischen 15 und 20 Lkw fahren wöchentlich Richtung Ukraine – in Friedenszeiten.

Noch ein Mitarbeiter in der Ukraine

„Wie es weitergeht, ist derzeit noch völlig offen. Es sieht nicht gut aus“, so Henning Verwohlt weiter. Das Ukraine-Geschäft ist ein wichtiges Standbein der Spedition, 40 bis 45 Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen hierüber. Das müsse aufgefangen werden.

Noch wichtiger ist aber für Henning Verwohlt: Aktuell befindet sich noch ein Fahrer in der Ukraine. Er sollte eigentlich am Wochenende nach Deutschland zurückkehren: „Da ist jetzt die Frage, ob er über die Grenze kommt.“ Man stehe mit dem Mitarbeiter in Kontakt. Wichtig vor allem: Dem Mann gehe es gut.

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