Tennisvereine fusionieren endlich TC Hamaland und Rot-Weiß werden zum TC Vreden

Tennisvereine TC-Hamaland und Rot-Weiß fusionieren endlich
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Was lange währt, wird bekanntlich am Ende doch noch gut. Nach langer Vorbereitung konnten die beiden Vredener Tennisvereine, TC Hamaland Vreden und Rot-Weiß Vreden, fusionieren. Der Weg dahin war lang und steinig. Doch zur Überraschung der Vorsitzenden ging die Fusion vollkommen reibungslos vonstatten. Die beiden Vorsitzenden der Vereine ahnen, woran das lag, und geben einen Ausblick darauf, welche Chancen sich aus dem Zusammenschluss der beiden Clubs ergeben.

Die Geschichte dahinter

Zum Hintergrund: Schon 2018 gab es die ersten Gespräche zwischen den beiden Tennisvereinen. Durch ihre Fusion sollte sich in der Vredener Sportlandschaft einiges verändern. Die Tennishalle an der Ottensteiner Straße soll saniert, die Außenanlagen neu gestaltet, ein Neubau mit Umkleiden und Sanitärräumen errichtet werden. Doch damit auch Fördergelder fließen konnten, mussten die beiden Vereine erst vollständig miteinander fusionieren.

Details waren kompliziert

„Als wir dann jedoch zum ersten Mal an die Details gingen, merkten wir erstmal, wie kompliziert das alles ist“, so der ehemalige Vereinsvorsitzende des Rot Weiß Vreden, Christian Terschluse. Die Verschmelzung der Vereine musste nämlich nach dem Umwandlungsgesetz durchgeführt werden.

So müssen nicht sämtliche bestehenden Verträge neu aufgesetzt werden, nicht sämtliche der rund 200 Vereinsmitglieder einen neuen Aufnahmeantrag stellen. Aber auch diese Klippe war vergleichsweise schnell umschifft. Es gab eine Sitzung mit den Mitgliedern beider Vereine.

Am Samstag, 25. November, trafen sich die Mitglieder beider Vereine, um über die konkreten Bedingungen der Fusion abzustimmen. „Die Fusion an sich wurde mit nur einer Enthaltung bestätigt“, berichtet Erwin Wißing, der ehemalige erste Vorsitzende des TC Hamaland. „Damit haben wir nicht unbedingt gerechnet. Aber das spricht natürlich auch für eine gute Vorarbeit auf beiden Seiten.“

Die Versammlung der beiden Vereine war gut besucht.
Die Versammlung der beiden Vereine war gut besucht. © privat

Selbst bei der neuen Namensfindung habe es keine größeren Diskussionen gegeben. So einigten sich die Mitglieder am Ende auf „TennisClub Vreden“ als neuen Namen für die fusionierten Vereine.

„Jeder gibt ein bisschen auf“

„Im Vorhinein gab es natürlich trotzdem bei dem ein oder anderen Mitglied Bedenken“, erinnert sich Erwin Wißing. „Das ist ja auch klar, denn jeder Verein gibt dabei ein bisschen von sich selbst auf. Daran hängt ja auch ein großes Stück Geschichte.“ Doch am Ende sehen die Vorsitzenden mehr Chancen in der Fusion als Verluste.

„Allein durch die Förderung ist ein riesiges Potenzial geboten“, betont Christian Terschluse. „Darum beneiden uns andere Tennisvereine.“ Das ehrgeizige Ziel: Das neue Vereinsgelände des TC Vredens soll durch die Investitionen eine der modernsten Tennisanlagen in der Region werden.

Padel-Tennis-Anlage kommt

Erweitert werden soll das Angebot unter anderem durch eine sogenannte Padel-Anlage. Padel-Tennis, Paddle-Tennis sind vom Tennis abgeleitete Spiele. Der Platz ist ein Rechteck zu 10 mal 20 Meter und wird wie beim Tennis durch ein Netz in zwei Spielhälften aufgeteilt. Umgeben wird der Platz von Wänden aus Glas oder Beton und Gitter.

„Padel wird immer von vier Personen gespielt, also im Doppel“, erklärt Christian Terschluse. „Jedoch findet der Aufschlag beim Padel unterhalb der Hüfte statt. Es ist quasi ein Mix aus Squash und Tennis.“ Diese Sportart sei aktuell sehr auf dem Vormarsch. „Das bietet sonst fast keiner“, so Terschluse.

Mehr Jugendarbeit

Außerdem sehen die Vereine in der Fusion die Möglichkeit, sich noch besser um ihre Jugendarbeit zu kümmern. „Wir können so wesentlich mehr Jugendliche langfristig mit einbringen“, erklärt Erwin Wißing. „Und das ist auch für die Zukunft unseres neuen Vereins unerlässlich.“