Die Stromversorgung im Industriegebiet Gaxel soll verbessert werden. Die Lokalwerke wollen deshalb Pläne vorstellen, um das Areal besser an das überregionale Netz anzubinden. Der Ausschuss für Wirtschaft und Digitales der Stadt Vreden wird am 4. Februar über den aktuellen Stand der Planungen informiert.
Ausbau dringend nötig
Zum Hintergrund: Bereits 2021 hatten die Lokalwerke mit Unterstützung der Stadt eine neue 30-kV-Stromtrasse zwischen dem Umspannwerk an der Ostendarper Straße und dem Industriegebiet Gaxel fertiggestellt. Ein weiterer Schritt folgte im April 2023, als die Stadt den Lokalwerken eine Fläche im Industriegebiet verkaufte. Dort soll nun ein eigenes Umspannwerk entstehen, um die Stromversorgung langfristig zu optimieren.
Das dürfte das ein oder andere Unternehmen freuen. Die Maßnahmen sind dringend notwendig, denn in Gaxel gibt es bereits massive Versorgungsengpässe. Unternehmen wie KLM-Transporte spüren die Auswirkungen deutlich. Der Logistikbetrieb hat kürzlich seinen Standort erweitert. Doch ohne ausreichende Stromkapazitäten ist der Betrieb eingeschränkt. „Wir haben eine große Photovoltaikanlage auf unserem Dach installiert, aber einspeisen können wir nicht“, beklagte sich damals Geschäftsführer Guido Klein-Menting gegenüber unserer Redaktion. Auch die Nutzung von E-Mobilität ist durch die unzureichende Netzinfrastruktur problematisch.
Stadt unterstützt Lokalwerke
Die Lokalwerke sind sich der Problematik bewusst und arbeiten bereits seit Jahren an der Optimierung der Netzinfrastruktur. In den vergangenen fünf Jahren wurden in Vreden und Umgebung 21 neue Ortsnetzstationen errichtet sowie fast 40 Kilometer Mittel- und Niederspannungsleitungen gebaut (Stand 2024). „Die Herausforderung liegt darin, mit der rasanten Entwicklung der Energiewende Schritt zu halten“, erklärt ein Sprecher des Unternehmens damals.
Das neue Umspannwerk in Gaxel soll langfristig die Kapazitäten erhöhen und Unternehmen eine zuverlässige Stromversorgung garantieren. Die Stadt Vreden begrüßt das Vorhaben ausdrücklich als wichtigen Standortfaktor für die lokale Wirtschaft. Wann genau der Bau beginnt, steht noch nicht fest. Klar ist jedoch: Die Unternehmen in Gaxel brauchen dringend eine Lösung – und die Lokalwerke arbeiten daran.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. Februar 2025.