
Viele Deutsche träumen vom Eigenheim. So natürlich auch viele Vredener. Doch glaubt man der allgemeinen Berichterstattung, können sich die meisten Menschen diesen Traum nicht leisten. Die Zinsen sind hoch, die Baupreise auch und Handwerker knapp. So scheint es im ersten Moment absolut nachvollziehbar und sinnvoll, dass die Vredener Stadtverwaltung nachsichtiger mit den Bauherren in ihrer Kommune umgehen will und ihnen im Bedarfsfall mehr Zeit einräumt.
Kurzum: Früher war alles besser. Die Brötchen waren knuspriger, die Äpfel fruchtiger und viel mehr Menschen konnten sich ein Eigenheim leisten. Doch weit gefehlt. Denn das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln kommt jetzt in einer
Studie zu dem Ergebnis, dass der Erwerb eines Eigenheims auch heute noch für viele möglich wäre. Mehr noch: Er sei sogar günstiger als in den 1990er-Jahren – im Vergleich zum zur Verfügung stehenden Einkommen.
Der Verzicht auf das Eigenheim könnte also vielleicht eher an anderen Prioritäten und gestiegenen Ansprüchen der Menschen heute liegen. So ist es gut, dass die Stadt zum Beispiel erhöhte Zinsen und gestiegene Baupreise nicht grundsätzlich als Verlängerungsgrund anerkennt. Denn ein Entgegenkommen ist gut, aber man sollte auch nicht jeder Beschwerde nachgeben.