Vredenerin um mehrere Zehntausend Euro betrogen Betrüger lotsten sie gleich zweimal nach Dorsten

Vredenerin um mehrere Zehntausend Euro betrogen
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„Leider ist es Betrügern erneut gelungen, mit der Masche ‚Schockanruf‘ eine hohe Summe Geld zu erbeuten.“ So beginnt eine Pressemitteilung der Polizei. Eine Seniorin aus Vreden hat nach einem solchen Anruf gleich zweimal mehrere Zehntausend Euro in Dorsten an Betrüger übergeben.

Der Anruf kam am Freitag, 24. Februar, angeblich von der Polizei. Wie bereits in vielen vergleichbaren Fällen gaukelten die Betrüger vor, dass eine Verwandte der Angerufenen einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem bereits eine Person verstorben sei. Nun sei eine hohe Kaution fällig. Im Hintergrund spielten die Täter schluchzende Geräusche ein.

Täter forderten Geheimhaltung

Die Betrüger hielten die Geschädigte dauerhaft in der Leitung und entsandten ein Taxi, um die Geschädigte abzuholen und für die Geldübergabe nach Dorsten zu fahren. Auch während der Fahrt hielten die Täter dauerhaft Kontakt zu der Geschädigten.

Sie forderten die Frau unter fadenscheinigen Argumenten auf, die Sache geheim zu halten und auch ihre Verwandten nicht zu informieren - dann könne man den Fall auch aus der Zeitung heraushalten.

In Dorsten übergab die Geschädigte das Bargeld einer Frau, die wie folgt beschrieben wird: ca. 55 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß, schlank, Mantelträgerin, gebrochen Deutsch sprechend.

Betrüger wollten noch mehr Geld

Als die Seniorin wieder nach Hause kam, berichtete ihr Lebensgefährte, dass „die Polizei“ erneut angerufen und mitgeteilt habe, dass eine weitere Kaution erforderlich sei, da eine zweite Person durch den Unfall zu Tode gekommen sei.

Der Lebensgefährte hatte das Geld bereits beschafft und die Geschädigte fuhr mit dem Taxi erneut nach Dorsten. Dort erwartete sie eine andere Frau, der sie das Geld übergab. Diese Täterin wird wie folgt beschrieben: ca. 40 Jahre alt, „Sekretärinnen-Typ“, schlank, dunkle Hose, knielange Stiefel.

Für die Taxifahrten musste die Geschädigte ebenfalls bezahlen. Der Taxifahrer wird wie folgt beschrieben: ca. 50 Jahre alt, korpulent, lichtes Haar, Brillenträger, bekleidet mit Jeanshose und Lederjacke. Er sprach akzentfrei Deutsch, telefonierte zwischenzeitlich aber in einer der Geschädigten nicht bekannten Sprache.

Die Polizei rät erneut dazu, in den Familien über diese und ähnliche Maschen aufzuklären und Absprachen zu treffen (zum Beispiel immer Rückruf bei Familienangehörigen oder der Polizei; neue Telefonnummer; kein Eintrag in Telefonbüchern).