
Die Vredenerin Dorothe Höing liebt es, die Natur und Tiere der Region (im Bild: Wildpferde im Merfelder Bruch) mit ihrer Kamera festzuhalten. Jetzt zeigt sie die Ergebnisse ihrer fotografischen Wanderungen im Stadtlohner Siku-Museum. © Anne Rolvering
Schleichende Schnecke oder versteckter Frosch: Dorothe Höing mag Naturmotive
Naturfotografie
Dorothe Höing aus Vreden ist eine leidenschaftliche Fotografin. Sie liebt es, die Natur und Tiere der Region mit ihrer Kamera festzuhalten. Jetzt stellt sie erstmals ihre Fotos aus.
Eindrucksvolle Naturfotos präsentiert die Vredener Hobbyfotografin Dorothe Höing unter dem Titel „Begegnungen in der Natur“ bis zum 31. Juli 2022 im Siku-, Audi- und Oldtimermuseum Thomas Höing in Stadtlohn.
Dorothe Höing ist schon seit vielen Jahren eine leidenschaftliche Fotografin. Sie liebt es, die Natur und Tiere der Region mit ihrer Kamera festzuhalten. Eine Minolta Spiegelreflex-Kamera X300S, in einer Sonderausführung, war der erste Begleiter auf ihren unzähligen Wanderungen. Seit einiger Zeit nimmt sie die Motive aber lieber mit einer Bridge-Kamera auf, mit einer Brennweite von 600 Millimetern, damit ist sie schneller und nicht umständlich Objektive wechseln muss.
Auf Wanderungen immer die Kamera im Rucksack
Während der vergangenen zwei Jahre in der Corona-Pandemie gönnte sich Dorothe Höing besonders viel Zeit für ihr Hobby, denn eine Freundin schenkte ihr das Buch „Wandern für die Seele im Münsterland“ und es boten sich damit tolle Gelegenheiten für interessante Foto-Sessions. „Ich wanderte entweder alleine oder mit einer Freundin, natürlich immer mit einem Rucksack, in dem sich meine Verpflegung, die Kamera, eine Powerbank und frisch geladene Akkus befanden“, erzählt Dorothe Höing.

Schmetterling vor gelbem Audi - auch dies ist im Stadtlohner Museum zu sehen. Den Admiral fotografierte die Vredenerin auf dem Klompenpad in Rekken/NL. © Anne Rolvering
Auf den zehn bis fünfzehn Kilometer langen Touren entstanden ihre beeindruckende Natur- und Tiermotive. Im Merfelder Bruch in Dülmen fotografierte sie beispielsweise die Wildpferde von einem Zaun aus, also zum Greifen nahe. Eine schleichende Schnecke entdeckte sie auf ihrer Wanderung in Nienborg an einem Feld und die Libelle beim Sonnenbaden nahm sie in Ochtrup-Langenhorst auf.
„Rotkehlchen zählen zu meinen Lieblingsvögeln. Eines, mit einem von der Kälte aufgeplustertem Gefieder, habe ich auf einer Bank vor der Ahauser Schloss-Gräfte fotografiert“, berichtet die Vredenerin. In ihrer Ausstellung zeigt sie jetzt mehrere Rotkehlchen, die Fotos sind an unterschiedlichen Orten im Münsterland entstanden. In Ahaus entdeckte sie im Winter den Trauerschwan auf dem Eis. Dieses Foto wirkt besonders ausdrucksstark, durch seinen auffälligen schwarz-weiß Kontrast.
Spektakulär Suchbild mit verstecktem Frosch
Spektakulär ist das Bild „Suchbild mit Frosch“, wo sich der Frosch im Münsteraner Naturschutzgebiet „Rieselfelder“ geschickt zwischen den gleichfarbigen Wasserpflanzen versteckt. Auf dem Klompenpad in Rekken/NL hielt Dorothe Höing den majestätischen Schmetterling „Admiral“ mit der Kamera fest und im Eper Venn fotografierte sie einen Kormoran „mit großer Klappe“.
„Meine Kamera habe ich eigentlich immer dabei. Deshalb konnte ich auf meinem Weg zur Arbeit glücklicherweise sehr schöne Fotos von der Morgen- und Abendstimmung an der Berkel und am Berkelsee festhalten,“ freut sich die Hobbyfotografin. Einen Graureiher, der sich vor dem Kult in Positur brachte, hat sie selbstverständlich ebenso fotografisch festhalten. 21 besonders schöne Natur- und Tiermotive ließ Dorothe Höing für die Ausstellung auf Leinwand ziehen und präsentiert sie nun zwischen den Autos im Stadtlohner Siku-, Audi- und Oldtimermuseum ihres Bruders Thomas Höing.

Im Stadtlohner Siku-Museum bilden Naturaufnahmen von Dorothe Höing einen reizvollen Kontrast zu den Oldtimer-Autos und Modellen. Hier die „Blaue Stunde“ am Berkelsee in Vreden“. © Anne Rolvering
Der Kontrast der Naturaufnahmen zu den Oldtimern ist sehr reizvoll und bietet den künstlerisch wirkenden Naturmotiven einen imposanten Auftritt. „Mit meiner Ausstellung möchte ich die Emotionen des Augenblicks weitergeben und damit eine achtsame Beziehung der Menschen zu natürlichen Lebensräumen fördern und festigen, denn, nur was man kennt und liebt, das schützt man auch“, sagt Dorothe Höing und lädt alle Interessierten zu ihrer Ausstellung ein. Eine Führung durch die Fotoausstellung „Begegnungen in der Natur“ bietet sie am 3. Juli um 14 Uhr an (bitte vorher anmelden).
Das Siku-, Audi- und Oldtimermuseum Thomas Höing, von Ardenne-Straße 42, in Stadtlohn ist geöffnet von Montag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, Sonntag und Feiertage 11 bis 18 Uhr, sowie für Gruppen auch nach Vereinbarung (bitte beachten, im Museum besteht Maskenpflicht).
Jahrgang 1965, fotografiert und schreibt seit 1999 als freie Mitarbeiterin für die Münsterland-Zeitung/Lokalredaktion Vreden. Menschen, Ehrenamt, Soziales, Politik, Geschichte, Natur, Kunst und Kultur sind ihre Lieblingsthemen.