Saueressig erweitert Firmengelände in Vreden 1000 Quadratmeter großer Neubau fast fertig

Saueressig erweitert Firmengelände: 1000 Quadratmeter großer Neubau
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Die großen Baustellen auf dem Firmengelände der Saueressig-Gruppe stechen direkt ins Auge. Große Neubaukomplexe erstrecken sich in die Höhe und passen sich in die alte Gebäudestruktur ein. Besonders auffällig: der Neubau an der Karl-Benz-Straße. Auf insgesamt drei Etagen wird dort ein sogenanntes neues Technikum für den Unternehmensbereich Sondermaschinenbau errichtet. Die Baumaßnahmen stehen kurz vor dem Ende und nun gewährt das Unternehmen einen detaillierten Einblick in seine Pläne.

Auf rund 1000 Quadratmetern möchte Saueressig in Zukunft mehr Platz für Innovationen schaffen.
Auf rund 1000 Quadratmetern möchte Saueressig in Zukunft mehr Platz für Innovationen schaffen. © Saueressig-Gruppe

Ein kurzer Blick zurück: Mit stetigem Wachstum stellte sich Matthews International mit der Saueressig-Gruppe nicht nur auf dem Markt breit auf. Auch der Umbau und die Erweiterung der Firmengebäude in Vreden, die 2021 begannen, schritten immer weiter voran. So investierte das Vredener Unternehmen zum einen in den Ausbau der Ausbildungswerkstatt, die Erweiterung des sogenannten „Precision Centers“ und in das neue Technikum.

Forschung und Innovation

Mit dem neuen Technikum, so heißt es vonseiten der Pressestelle des Unternehmens, entsteht ein kombiniertes Labor- und Prozesssimulationszentrum, das Saueressig die Möglichkeit bietet, den Fokus zukünftig noch stärker auf Innovationen zu legen.

Es biete eine umfassende Infrastruktur zur Entwicklung und Optimierung von Maschinen für die kontinuierliche Produktion. Diese werden vor allem zur industriellen Herstellung von technischen Membranen, Filmen, Elektroden, Bipolar-Platten und Separatoren genutzt, die als Komponenten beispielsweise in Batterien und Brennstoffzellen eingesetzt werden.

Damit antworte Saueressig unter anderem auf die wachsende Nachfrage und den steigenden Entwicklungsbedarf auf dem Markt. Ziel des Unternehmens sei dabei nicht nur, die Effizienz der Anlagen zu steigern und die besten Materialien auszuwählen, sondern auch einen Entwicklungsbeitrag zur Recycelbarkeit, Ressourcenschonung, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit zu leisten.

Die oberste Etage des Technikums soll in Zukunft ein modernes Entwicklungsbüro beheimaten, wo Entwurfs- und Bauunterlagen für Prototypen erstellt werden. „Zum einen entstehen hier neue, moderne Arbeitsplätze, zum anderen auch ein kreativer Raum für Entwickler, Kunden und Projektpartner, wie Forschungsinstitute oder Hochschulen“, so die Pressestelle des Unternehmens.

„Theorie und Praxis vereinen“

Darüber hinaus werde es dort eine „Maker-Werkstatt“ geben. Die Räumlichkeiten sind mit modernster 3D-Drucktechnologie und Rapid Prototyping ausgestattet. So können erste Laboranlagen und Pilotkonzepte für die Vorserienfertigung im sogenannten Design-Thinking erdacht und getestet werden. „Wir lassen so Theorie und Praxis verschmelzen“, sagt Thomas Hackfort, Entwicklungsleiter bei Saueressig.

Nach der Konzeptionierung in der Theorie und im Modellbau gibt es im ersten Obergeschoss die Möglichkeit der praktischen Umsetzung. „In den Räumlichkeiten lassen sich Prototypen in segmentierbare Laborbereiche installieren, die dann selbstverständlich an verschiedene Forschungsbedürfnisse und Anforderungen angepasst werden können“, so Geschäftsführer Markus Pennekamp. „Der Fokus liegt hier auf maximaler Flexibilität und Individualität.“

Das Erdgeschoss des Technikums umfasst eine Gesamtfläche von 450 Quadratmetern. Dort können in Zukunft Komponenten für Prozessabschnitte im Industriemaßstab getestet und für die Produktion der Zukunft eingesetzt werden. „Damit ermöglichen wir Prozessentwicklungen in einer Eins-zu-Eins-Umgebung, was die Innovationskraft und Effizienz unserer Entwicklungsteams erheblich steigern wird“, erklärt Jörg Gottszky, Leitung Technik bei Saueressig. „Wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die das neue Technikum bietet, und freuen uns darauf, es bald in Betrieb zu nehmen.“

Bau im Zeitplan

Dieses „Bald“ ist auch nicht mehr allzu weit entfernt. Der Neubau mit einer Höhe von 22 Metern und einer Gesamtfläche von ungefähr 1000 Quadratmetern soll Ende September 2024 fertiggestellt werden. Damit liegt das Projekt sogar im Zeitplan.

Im neuen Technikum stehen, so die Pressestelle, vor allem bedeutende Entwicklungen in der Wasserstoff-Brennstoffzellen- und Elektrolyseurtechnologie im Fokus. Das Technikum biete die Möglichkeit, neue Prozesse im Bereich der Wasserstoff-Brennstoffzellen (HFC) zu entwickeln. Diese innovativen Prozesse zielen darauf ab, die Produktion kostengünstiger und umweltfreundlicher zu gestalten.

Nachhaltigkeit der Produktion. Kay Wolters, Bereichsleiter Wasserstoff, betont: „Mit dem neuen Technikum schaffen wir eine ideale Umgebung für die Entwicklung und Optimierung von Brennstoffzellen-Technologien. Unsere innovativen Ansätze und der Einsatz neuartiger Materialien werden maßgeblich dazu beitragen, die Effizienz und Nachhaltigkeit in diesem Bereich zu verbessern. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Arbeit einen bedeutenden Einfluss auf die Zukunft der Wasserstofftechnologie haben wird.“

Diesen Artikel haben wir am 16. Juli 2024 veröffentlicht.