Das Hallenbad in Vreden bleibt aufgrund eines plötzlichen Schadens am Beckenkopf bis voraussichtlich Mitte September geschlossen. Dass eine langfristige Schließung unumgänglich ist, wussten die Vredener schon seit rund zwei Wochen. Doch jetzt stellte sich heraus, dass der Schaden schlimmer ist als gedacht. Die Sanierungsarbeiten werden derzeit geplant, nachdem Gutachter erste Untersuchungen vorgenommen haben. Ziel ist es, den Badebetrieb nach der Freibadsaison wieder aufnehmen zu können.
Schaden breitet sich aus
Wie Björn Bulk, Bereichsleiter der Lokalbäder, im Gespräch mit unserer Redaktion erklärte, handelt es sich um Spannungsrisse und Ablösungen an der Oberfläche des Beckenkopfs. „Der Schaden hat sich voll umlaufend oder fast voll umlaufend am Beckenrand gezeigt“, so Bulk. „Der Schaden ist also größer als gedacht.“ Erste Einschätzungen der Gutachter deuten darauf hin, dass die Betonstruktur des Beckens selbst nicht betroffen ist. Eine umfassende Untersuchung soll dies in den kommenden Wochen bestätigen.
Die Schäden traten innerhalb weniger Wochen auf. „Wir hatten Anfang Februar einen ersten kleinen Schaden behoben, doch rund zwei Wochen später zeigte sich ein zweiter, deutlich größerer Riss“, erläutert Bulk. Aufgrund dieser Entwicklung musste das Hallenbad aus Sicherheitsgründen umgehend geschlossen werden.
Warten auf den Gutachter
Wie genau die Sanierung umgesetzt wird, hängt von den Ergebnissen der detaillierten Begutachtung ab. „Wir leiten daraus dann entsprechende Maßnahmen ab, die bis Mitte September hoffentlich erfolgreich abgeschlossen sind“, so Bulk weiter. Ob es im Zuge der Arbeiten zu weiteren Modernisierungen kommen wird, ist noch nicht entschieden.
Die Kosten für die Sanierung können derzeit noch nicht beziffert werden. „Das ist eine Frage, die letztlich nur die Gutachter beantworten können“, sagt Bulk.
Um den Badegästen trotz der Hallenbad-Schließung eine Alternative zu bieten, arbeite das Team der Lokalbäder mit Hochdruck an einer frühzeitigen Eröffnung des Freibades. Aktuell ist eine Öffnung bereits zu Ostern geplant. Zudem werde innerhalb des Unternehmens nach Möglichkeiten gesucht, die Schwimmausbildung vorübergehend in anderen Bädern anzubieten, um den Ausfall in Vreden bestmöglich zu kompensieren.
Doch das Problem: Wegen möglicher statischer Mängel hatte die Bädergesellschaft Bocholt am 17. März mitgeteilt, dass das Fildekenbad, auf das manche Vredener Schwimmer und Wasserballer ausgewichen waren, bis mindestens nach den Osterferien geschlossen sein wird.
„Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die durch die Schließung des Hallenbades entstehen“, sagt Bulk. „Unser Team setzt alles daran, die notwendigen Reparaturen schnellstmöglich durchzuführen und alternative Schwimmangebote zu schaffen.“
