Noch sieht das Gelände rund um den Bauernhof von „mein Landgut“ wie eine große Baustelle aus. Große Erdhügel wurden aufgehäuft, Löcher für Wasserleitungen wurden ausgehoben und inmitten des kleinen Chaos steht Daniel Leuders sichtlich zufrieden.
Der Vredener hat sich hier gemeinsam mit einer handvoll tatkräftiger Unterstützer ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Das Vredener Maislabyrinth aus Zwillbrock soll ein zweites Leben auf dem Hof in Köckelwick bekommen.
„Wir haben uns die Aufgabe gestellt, den ländlichen Raum mitzugestalten und neu zudenken“, erklärt Leuders, während er über das Gelände rund um das Maisfeld geht und die ersten Fortschritte zeigt.
„Und dann hörten wir, dass die Familie Beuting das Maislabyrinth aufgeben möchte. Das hat nicht nur uns, sondern auch viele andere Vredener hart getroffen.“
Und so habe er sich nach einer relativ kurzen Entscheidungsphase vor rund sieben Wochen dazu entschieden, Kontakt mit Alfons Beuting aufzunehmen und ihm ein Angebot zu machen.
„Matschbahn“ ist auch dabei
Dieser sei gleich von der Idee angetan gewesen. Denn wie unsere Redaktion bereits berichtete, fiel auch der Familie Beuting die Aufgabe des beliebten Vredener Ausflugsziels nicht leicht. „Umso wichtiger war es uns, das altbekannte Erlebnis aus Zwillbrock erhalten zu können“, betont Daniel Leuders.
Dazu gehört nicht nur das Maislabyrinth selbst, sondern auch ein großes Klettergerüst, ein Hüpfkissen, der Spielturm und Kettcars, sondern auch die bei vielen so beliebte „Matschbahn“. „Uns haben schon so viele Menschen darauf angesprochen. Darauf konnten wir nicht verzichten“, betont der Vredener.
Geschenkt bekommen habe er all diese Gegenstände von Alfons Beuting zwar nicht, doch man habe sich „sehr fair einigen können“, sagt Daniel Leuders.
Wer sich nun fragt, wann das neue, alte Maislabyrinth seine Tore für Besucher öffnet, muss gar nicht mehr so lange warten. „Wir wissen natürlich, dass die Spannung bei vielen mittlerweile ziemlich groß ist“, räumt der Vredener ein.
„Deswegen haben wir uns auch das ehrgeizige Ziel gesetzt, am 13. Juli starten zu können.“ Bis dahin sei zwar mit Sicherheit noch nicht alles perfekt, aber der Betreiber wolle den Sommer noch lange nutzen können.
Projekte kombinieren
Einfach sei die Umsetzung des spontanen Riesenprojekts nicht immer. Denn neben den Umbauarbeiten müsse sich der Vredener unter anderem noch um „mein Landgut“ kümmern. Der Betreiber und seine Helfer verfolgen dort das Ziel, mit einer der Natur angepassten Wirtschaftsweise eine lebenswerte Umwelt zu bewahren und gesunde Nahrungsmittel selbst zu erzeugen.
„Es ist für uns alle schon eine Belastung momentan“, sagt Daniel Leuders. „Aber wenn wir die beiden Projekte miteinander kombinieren, könnte das wirklich schön werden.“
Besonders positiv überrascht sei er von der „schnellen und pragmatischen Zusammenarbeit“ mit der Stadt Vreden und dem Kreis Borken gewesen. „Man merkte, dass alle Beteiligten bemüht waren, dass wir das Projekt schnell umsetzen können“, fügt Leuders hinzu. „Auch die Abnahme der Spielgeräte ist schon durch.“
Mais muss noch wachsen
Neben einigen anderen Aufgaben müsse jetzt vor allem der Mais noch wachsen. „Den konnten wir hier leider nicht fertig aufstellen“, scherzt der Vredener und deutet auf das etwa brusthohe Maisfeld. „Aber bis zum 13. Juli sollte das alles schon gut gewachsen sein und dann können die Besucher unseres Labyrinths beim Ausguck aus dem Turm vielleicht schon erraten, welches Muster im Mais zu erkennen ist.“
- Geöffnet ist das Maislabyritnh (Köckelwick 33) ab dem 13. Juli immer donnerstags bis sonntags von 14 bis 19 Uhr.
- Der Eintritt soll vier Euro kosten.
- Alle weiteren Informationen sind unter www.meinlandgut.de erhältlich.




Diesen Artikel haben wir am 4. Juli 2024 veröffentlicht.