Martina Laurich freut sich als neue Pächterin auf die Wiedereröffnung vom Café Altes Rathaus Vreden nach dem Corona-Lockdown.

© Anne Rolvering

Rathauscafé-Pächterin Martina Laurich freut sich auf Herausforderung

rnCafé Altes Rathaus

Pächterwechsel im Café Altes Rathaus Vreden: Martina Laurich hat sich mit dem Café einen Jugendtraum erfüllt. Sie freut sich auf die Herausforderung als Betreiberin der Vredener Institution.

Vreden

, 02.04.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die Vredenerin Martina Laurich hat sich einen Kindheits- und Jugendtraum erfüllt – sie ist seit dem 1. April Pächterin des Cafés Altes Rathaus in Vreden. Die ausgebildete Groß- und Außenhandelskauffrau arbeitete bisher im kaufmännischen Bereich.

Ihre große berufliche Veränderung plante die 40-Jährige aber nicht aktiv. Erst nachdem die Bürgerstiftung Vreden als Eigentümer der Immobilie für die Leitung des Cafés im vergangenen Jahr nach geeigneten Bewerbern suchte, machten Freunde und Bekannte Martina Laurich darauf aufmerksam und weckten ihr Interesse an der neuen Herausforderung.

Traum vom eigenen Café

„Ich hatte mit Mitte 20 den Traum von einem eigenen Café. Nachdem ich letztes Jahr von mehreren Personen auf die ausgeschriebene Stelle angesprochen wurde, beschäftigte ich mich ausführlich mit dem Thema“, blickt die gebürtige Köckelwickerin zurück.

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Sie suchte das Gespräch mit Margret Stühle, der ehemaligen Pächterin, erstellte einen Businessplan und schrieb anschließend die Bewerbung. „Schon nach dem ersten Gespräch mit der Bürgerstiftung nahm ich mit unterschiedlichen Behörden Kontakt auf. Als ich nach dem zweiten Gespräch mit der Bürgerstiftung die Zusage bekam, gab ich meinen sicheren Arbeitsplatz auf“, erzählt Martina Laurich.

Erfahrungen im Service gesammelt

In den vergangenen Jahren sammelte sie bereits einige Erfahrungen im Service eines Gastro-Betriebes bei größeren Veranstaltungen. Hauswirtschaftliche Arbeiten übernimmt sie schon seit ihrer Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Bauernhof gern. „Kuchenbacken ist eines meiner Hobbys, das habe ich schon als Kind gerne gemacht“, sagt die neue Pächterin des Cafés Altes Rathaus Vreden.

Ein Lieblingskuchen ist ihre Tiramisu-Torte. Die wird jetzt ihre „Café Rathaus Torte“. Natürlich sollen demnächst auch alle anderen Klassiker, wie unter anderem die Stachelbeer-Baiser-Torte, auf der neuen Speisekarte stehen. Auf ein leckeres Frühstück und einen kleinen Mittagstisch, mit saisonalen und regionalen Zutaten, können sich die Besucher nach dem Corona-Lockdown auch wieder freuen.

Frisch, regional und nachhaltig

„Ein Stück Heimat“ lautet der Leitsatz und Slogan von Martina Laurich für ihre neue Geschäftsidee. Frische, regional und nachhaltig produzierte Lebensmittel stehen im Mittelpunkt ihrer Speisenauswahl. Über die Namen der Gerichte werden laut Martina Laurich sicher nicht nur die Bewohner der Vredener Kirchdörfer staunen.

Hermann Pennekamp von der Bürgerstiftung Vreden freut sich gemeinsam mit der neuen Pächterin auf die Wiedereröffnung des Cafés. „Nachdem Ende Dezember der Mieterwechsel war, nutzten wir die drei Monate bis zum Antritt der neuen Pächterin für mehrere Sanierungen. Im Küchenbereich erfolgte ein kleinerer Umbau, der alte Aufzug wurde ausgebaut und das ehemalige Büro der Bürgerstiftung zu einem behindertengerechten, barrierefreien WC umgebaut“, erläutert Hermann Pennekamp.

Keine Sorgen wegen Konkurrenz

Ein neuer Aufzug für das Gebäude sei schon beantragt und werde demnächst an einer anderen Stelle ins Obergeschoss zur Musikschule führen. Das Büro der Bürgerstiftung Vreden befindet sich seit Oktober 2020 in der Wassermühlenstraße, im Haus der Hermann und Margret Terhalle Stiftung.

Hermann Pennekamp verweist darauf, dass alle Umbaumaßnahmen im Café durch finanzielle Mittel der Bürgerstiftung Vreden erfolgten. Im Außenbereich wurde gerade die vorhandene Fläche vergrößert, damit dort nach der Erlaubnis für eine Bewirtung in der Außengastronomie ausreichend Plätze zur Verfügung stehen.

Über die Konkurrenz durch die weiteren Gastrobetriebe, die sich in nächster Nähe befinden oder zurzeit noch in der Bauphase sind, machen sich Hermann Pennekamp und Martina Laurich keine Sorgen. „Die anderen Betriebe sind alle anders aufgestellt als wir, daher nimmt keiner dem anderen etwas weg“, betont Martina Laurich.

Größere Außengastronomie

Sie verweist auf deren unterschiedliche Öffnungszeiten und ein anderes Angebot an Speisen und Getränken. „Durch die weiteren Gastrobetriebe belebt sich der Markt, das ist doch für alle gut“, kommentiert die neue Pächterin die zukünftige Situation in der Innenstadt. Martina Laurich hofft nun darauf, dass die Eröffnung der Außengastronomie bald eine Chance bekommt.

Für Ostern hat sie über Facebook und Instagram bereits ein Angebot zur Abholung von Kuchen gestartet, das wurde sehr gut angenommen. Sie freut sich, dass der Großteil des ehemaligen Teams zukünftig in ihrem Café arbeitet.

Zugang zum Museum bleibt bestehen

Der Zugang zum Scherenschnittmuseum bleibt natürlich bestehen, damit die Besucher sich vorher oder nachher mit Leckereien im Café stärken können. Die Öffnungszeiten des Cafés Altes Rathaus sind von Dienstag bis Sonntag, jeweils 9 bis 18 Uhr, geplant, nur der Montag ist Ruhetag.

Mit dem Wochenend-Außer-Haus-Kuchenverkauf startet Martina Laurich jetzt ihre neue Lebensaufgabe. Sie möchte für alle Kunden eine gute Gastgeberin sein.