Wochenlang hielten mysteriöse Fahrzeugbrände die Stadt Vreden in Atem. Doch nun scheint die Serie ein Ende gefunden zu haben: Die Polizei hat einen 46-jährigen Tatverdächtigen festgenommen, der im Verdacht steht, für die Brände verantwortlich zu sein. Das teilt die Kreispolizei in einer Pressemitteilung mit.
Seit dem 3. Januar 2025 brannten im Stadtgebiet insgesamt sechs Fahrzeuge völlig aus. Vier weitere Autos konnten dank des schnellen Eingreifens von Anwohnern und Feuerwehr vor größerem Schaden bewahrt werden. Die Tatorte lagen allesamt in einem Radius von etwa einem Kilometer – ein Muster, das die Ermittler schnell stutzig machte.
Immer mehr Autobrände
Die Brände sorgten in Vreden für große Verunsicherung. Zuletzt ist die Nacht zum 3. Februar 2025 in Erinnerung geblieben: Gegen 2.35 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr gleichzeitig zu zwei brennenden Fahrzeugen in der Deventerstraße und der Kampener Straße gerufen. Bereits auf dem Weg zum ersten Einsatzort erreichte die Feuerwehr die Meldung über den zweiten Brand. Mit C-Rohren und Schaum bekämpften die Einsatzkräfte die Flammen, nachdem mutige Anwohner bereits erste Löschversuche unternommen hatten.

Doch das war nicht der einzige Vorfall: Bereits im Januar kam es zu mehreren Bränden. Ein besonders gefährlicher Zwischenfall ereignete sich in Doemern, wo das Feuer von einem Auto auf einen hölzernen Unterstand übergriff und beinahe ein ehemaliges Gewächshaus in Brand setzte. Die Feuerwehr musste innerhalb weniger Wochen fünfmal zu ähnlichen Einsätzen ausrücken.
46-Jähriger festgenommen
Trotzdem stand die Polizei vorerst vor einem Rätsel. Obwohl erste Spuren gesichert wurden, war zunächst unklar, ob ein Zusammenhang zwischen den Bränden bestand. Die Pressestelle der Polizei hielt sich mit Details bedeckt: „Ein Zusammenhang kann weder ausgeschlossen noch bestätigt werden“, hieß es Anfang Februar.
Doch die Wende kam jetzt schneller als erwartet. Nach der Auswertung von Spuren und weiteren Ermittlungen geriet ein 46-jähriger Mann aus Vreden in den Fokus der Polizei. Ein richterlicher Beschluss ermöglichte nun die Durchsuchung seiner Wohnung, bei der die Beamten belastendes Beweismaterial sicherstellten.
Neben der Brandstiftung steht der Mann auch im Verdacht, Garagen in Tatortnähe mit Graffiti besprüht zu haben. Die Handschellen klickten, und der Tatverdächtige wurde noch am selben Tag dem Haftrichter am Amtsgericht Ahaus vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl.