Dort, wo früher einmal das Parkhaus Greven an der Ottensteiner Straße in Vreden gestanden hat, herrscht am Dienstagmorgen (24.1.) Betrieb. Ein mobiler Kran steht auf der Freifläche vor dem Schwimmbad. Der Boden ist bereits aufgerissen worden. Ein kleiner Bagger wühlt die Erde weiter auf. Markierungen sind abgesteckt. Tiefbauarbeiten laufen.
Überraschend kommt die Baustelle an der Einfahrt zu den Sportanlagen nicht. Joachim Hartmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung in Vreden, erklärt, was dort vor sich geht: „An den Freiflächen am Sportzentrum an der Ottensteiner Straße, an der Alstätter Straße neben dem Autohaus Degener und hinter der St.-Felicitas-Schule entstehen drei Container-Unterkünfte für Geflüchtete.“
Sozialausschuss hat Plane beschlossen
Die entsprechenden Pläne für die drei Standorte waren im vergangenen Herbst vom Sozialausschuss bewilligt worden. Insgesamt sollen neun Containermodule aufgestellt werden – also jeweils drei pro Standort. Dort finden jeweils 30 Personen Platz. Mit den modular aufbaubaren Unterkünften möchte sich die Stadt darauf vorbereiten, mehr geflüchtete Menschen aufnehmen zu können.
Derzeit würden an der Ottensteiner Straße Bodenarbeiten verrichtet, Leitungen gelegt und leichte Fundamente erstellt, so Hartmann. Möglicherweise könne schon am Mittwoch (25.1.) damit begonnen werden, die Modulcontainer aufzustellen.

Etwa drei Wochen werde es dauern, bis die Anlage aufgestellt sei. Danach müsste das Innere noch final hergerichtet werden. Wie viel Zeit das in Anspruch nehmen wird, sei allerdings noch nicht ganz absehbar.
Aufstellphase läuft an der Alstätter Straße
Und wie sieht es an den anderen beiden Standorten aus, die für weitere Flüchtlingsunterkünfte beschlossen worden sind? Auch da wird bereits gewerkelt – zumindest teilweise. „Der Standort an der Alstätter Straße befindet sich bereits in der Aufstellphase“, berichtet Hartmann von einem kleinen zeitlichen Vorsprung. Zuletzt werde dann der Standort hinter der St.-Felicitas-Schule angegangen.
Damit erweitert sich die Aufnahmekapazität der Stadt, die in den letzten Monaten an ihr Limit geraten war. Mehr als 20 Unterbringungsmöglichkeiten für Schutzsuchende gibt es in Vreden bereits. Unter anderem stehen drei Turnhallen als Notunterkünfte zur Verfügung: die Walberthalle, die Turnhalle der Hamalandschule Lünten und die Trendsporthalle des Jugendcampus.
Um die nötigen Bau- und Umbauarbeiten tätigen zu lassen, hat der Stadtrat außerplanmäßige Auszahlungen in Höhe von drei Millionen Euro beschlossen.
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