Schon seit Langem ist eine neue Straße zwischen dem Vredener Gewerbegebiet in Gaxel und der B70 Thema. Doch nun könnte das Vorhaben endlich Gestalt annehmen. Denn die Vredener Wirtschaftsvereinigung fordert jetzt die Aufnahme einer Machbarkeitsstudie für das Projekt im Haushalt 2025. Beraten soll der Ausschuss für Wirtschaft und Digitales am Mittwoch (13. November) über die Thematik.
Politikum über Jahre hinweg
Die Anbindung des Industriegebietes Gaxel an das regionale und überregionale Verkehrsnetz über die B70 wurde in den vergangenen Jahren schon mehrfach in unterschiedlichen Gremien der Stadt Vreden thematisiert. Bereits im Jahr 2009 wurde im Rahmen der Neuaufstellung des aktuellen Flächennutzungsplanes eine Verkehrsverbindung zwischen dem Industriegebiet und der B70 in mehreren Varianten ins Auge gefasst.
Das Ziel: Es sollte eine belastbare Grundlage zum Nutzen einer solchen Verkehrsverbindung durch ein Verkehrsgutachten her. Doch zum damaligen Zeitpunkt wäre eine solche Straße, so schreibt es die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage, lediglich von rund 6000 Fahrzeugen pro Tag befahren worden. Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss teilte in seiner Sitzung am 04. Juli 2013 die Einschätzung der Gutachter. Gleichzeitig beauftragte der Ausschuss die Verwaltung damit, ein Optimierungskonzept für die bestehenden Anbindungen des Industriegebietes an das überregionale Verkehrsnetz zu erarbeiten.
Die Idee, im weiteren Aufstellungsverfahren für den neuen Flächennutzungsplan eine zusätzliche Querverbindung zur B70 vorzusehen, wurde damals aufrechterhalten. 2014 wurde die Idee durch die CDU-Wirtschaftsplattform weiterverfolgt. Doch auch zu diesem Zeitpunkt beschloss der Ausschuss bloß, eine zusätzliche Querspange zwischen dem Gewerbegebiet und der B70 bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans in Form eines „Hinweises“ aufzunehmen, so heißt es in der Sitzungsvorlage.
Gutachten über die Jahre
Nach zwei weiteren Gutachten im Jahr 2016 und 2018 (Kosten: 30.000 und 60.000 Euro), die ebenfalls zu keiner neuen Straße führten, folgt nun der aktuelle Antrag der Wirtschaftsvereinigung auf eine dritte Machbarkeitsstudie (30.000 Euro). Die Wirtschaftsvereinigung ist der Überzeugung, dass eine neue Straße unter anderem für die Entlastung der stadtnahen Kreuzungen führt, weniger Immissionen für die angrenzenden Wohngebiete entstehen und die Verkehrssicherheit steigert. Außerdem könnten sich entlang der Straße neue Gewerbe ansiedeln.
