Aufmerksame Nutzer werden es vermutlich schon gemerkt haben: Die Internetseite der Stadt Vreden hat sich deutlich geändert. Zu den Feiertagen wurde die neue Homepage veröffentlicht. Ein Jahr lang haben Verwaltung und eine politische Begleitgruppe zusammen mit Conduco Labs und Johannes Terhürne aus Vreden daran gearbeitet.
„Wir haben von 0 an neu begonnen“, berichtet Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp. Dabei musste zunächst kräftig aussortiert werden. „Bevor wir begonnen haben, haben wir eine Bestandsaufnahme gemacht. Die alte Homepage bestand aus rund 12.000 einzelnen Seiten“, so Johannes Terhürne von der Digital-Agentur Conduco Labs.
Doch was ist neu und wie funktioniert die neue Seite? Wir haben das Wichtigste für Sie zusammengefasst.
Bessere Übersicht
„Wir haben die Seite komplett neu programmiert und alles einmal umgedreht. Wir haben geschaut: Was wird gebraucht und was kann weg?“, so Tom Tenostendarp. Wer jetzt die Seite www.vreden.de aufruft, hat nicht mehr erstmal das große Bild vom Rathaus vor Augen. Stattdessen zeigen klar aufgeteilte Kacheln das wichtigste auf einen Blick. Vor allem der direkte Link zum Serviceportal dürfte langes Suchen in Zukunft überflüssig machen.

Selbstlernende Suchfunktion
Doch auch wer etwas Bestimmtes sucht, dem soll es laut Johannes Terhürne nun einfacher gemacht werden. „Wir haben großen Wert auf eine selbstlernende und selbstoptimierende Suchfunktion gelegt.“ Die Suche finden Nutzer direkt auf der Startseite oder auch im Menü über die Lupe.
Wer zum Beispiel nach dem aktuellen Thema Domhof sucht, findet aktuelle Informationen dazu, aber auch die entsprechenden Links zu den Ratssitzungen, in denen das Thema besprochen wurde. Wer nach dem Standesamt sucht, bekommt die entsprechenden Seiten angezeigt, aber auch den passenden Ansprechpartner.

Schnittstellen
„Wir wollten weg von einer Website, hin zu einer Plattform“, erklärt Johannes Terhürne. Und so sind auf der neuen Seite alle Dienste zusammengefasst, die die Stadt Vreden anbietet. So soll es in Zukunft keine eigene Seite des Stadtmarketings oder des Jugendwerks mehr geben.
Die Inhalte sind bereits jetzt in die neue Homepage integriert. Aber auch Inhalte der Jugendcampus-App, wie zum Beispiel freie Ausbildungsstellen, sind ebenfalls auf der Website zu finden. Unternehmer müssen diese dafür nicht doppelt einstellen, sondern die Inhalte werden automatisch synchronisiert.
Neben den Inhalten der Stadt Vreden gibt es aber auch Schnittstellen zum Deutschen Wetterdienst. „So können Warnlagen möglichst frühzeitig und bürgernah kommuniziert werden“, so Johannes Terhürne. Das Gleiche gilt für die Schnittstelle zu Katwarn, dem Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung.
Serviceportal
Die wichtigste Neuerung für die Bürgerinnen und Bürger in Vreden ist wohl das Serviceportal. Viele Formulare gab es bereits über die alte Homepage, oft allerdings unnötig versteckt. Nun sind 128 Dienstleistungen in 14 Themenbereichen online abrufbar. 162 Formulare stehen zur Verfügung.
So kann zum Beispiel die Ausstellung einer Eheurkunde im Themenbereich Familie und Kind beantragt werden. Details, Kosten, Voraussetzungen und Verfahrensablauf sind auf der Seite erklärt, über ein Online-Formular kann die Urkunde direkt beantragt werden. Die Zahlung ist über Paypal möglich.
Tatsächlich geht es noch nicht in allen Bereichen so einfach. „Der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wir brauchen eben doch oft noch Unterschriften und dann müssen die Formulare doch noch ausgedruckt werden. Wir würden da gerne noch mehr möglich machen“, so Bürgermeister Tom Tenostendarp.
Doch mit der neuen Plattform könne man bei neuen Gesetzesänderungen nun schnell reagieren, erklärt Johannes Terhürne.


Was tun, wenn etwas nicht funktioniert?
Dass noch nicht alles perfekt ist, wissen auch die Verantwortlichen der Stadt Vreden. Deshalb gibt es nun auch eine Bürgerbeteiligung, wo auf Fehler hingewiesen werden kann. Auch Anregungen werden gerne entgegengenommen.