Naturnahe Gestaltung des Beurserbaches in Vreden Erholungsort im Industriegebiet

Naturnahe Gestaltung des Beurserbaches: Erholungsort im Industriegebiet
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Ruhig fließt der Beurserbach durch das Industriegebiet Gaxel. In den Büschen am Ufer tummeln sich einige Vögel. Eine kleine Oase zwischen Industrie- und Gewerbehallen. Das soll auch so bleiben. Mehr noch: Der Beurserbach soll naturnaher gestaltet werden. Zumindest auf einer Länge von circa 550 Metern zwischen der Max-Planck-Straße und der Otto-Hahn-Straße.

Derzeit zieht er sich fast gerade durch das Industriegebiet mit Ausnahme von dem ein oder anderen leichten Knick. Das soll sich ändern. „Der Beurserbach soll kurvenreicher gestaltet werden. Durch den Einbau von Wurzelstubben und Totholz soll Struktur geschaffen sowie die Strömung gelenkt und verlangsamt werden“, erklärte der Erste Beigeordnete Bernd Kemper im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss.

Es sollen Zonen mit verschiedenen Fließgeschwindigkeiten entstehen, wodurch eine größere Vielfalt an Lebensräumen geschaffen wird.

Fast schnurgerade zieht sich der Beurserbach derzeit durch das Industriegebiet Gaxel.
Fast schnurgerade zieht sich der Beurserbach derzeit durch das Industriegebiet Gaxel. © Carina Strauss

Entstanden ist die Idee im Zusammenhang mit dem Projekt „Grün statt grau – Gewerbegebiete im Wandel“, bei dem Betriebe zum Beispiel durch Fassadenbegrünung etwas für die Umwelt tun konnten.

Natürlich spiele auch der Hochwasserschutz eine wesentliche Rolle bei dem Projekt Beurserbach, so Bernd Kemper.

Erholung für Mitarbeiter

Doch nicht nur die Natur könnte von der Umgestaltung profitieren. „Auf der Trasse des Regenwasserkanals am südlichen Ufer wollen wir einen Weg anlegen, der als Erhaltungstrasse für mögliche Reparaturen dient, aber auch als Erholungsort für die Mitarbeitenden aus dem Industriegebiet.“

Eine mögliche Förderung für den Gewässerausbau zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie liegt bei 80 Prozent, der Kreis Borken würde weitere 10 Prozent der Kosten übernehmen. Die restlichen Kosten könnten auf den Wasser- und Bodenverband Großemast-Gaxel und die Stadt Vreden aufgeteilt werden. Der angedachte Weg wäre allerdings nicht Teil der Förderung.

Sollte es zu einer Genehmigung seitens der Unteren Wasserbehörde des Kreises und der Förderbehörde kommen, könne mit der Umsetzung des Projektes bereits im Jahr 2024 begonnen werden, so Kemper.