Das Vogelschießen beim Köckelwicker Schützenfest ähnelte dem aus dem Vorjahr. Es dauerte erneut lange, bis der Vogel von der Stange fiel und wieder waren es über 500 Schuss. Der Unterschied war nur: Das Schießen fand nicht auf dem Festplatz statt, sondern direkt an der Halle, was sich als gute Entscheidung herausstellen sollte.
Schon am ersten Tag feierten die Schützen ein rauschendes Fest. Mit 250 Schützen ging es das alte Königspaar Michael Kolbe und Sarah Witthake abzuholen, um am Kriegerehrenmal den Kranz abzulegen und den Toten zu gedenken. Am Abend wurde dann der große Königsball samt Gästen gefeiert.
Am Pfingstsonntag sollten dann noch ein paar mehr Schützen antreten. Mit 275 Schützen ging es zur Vogelstange, um den neuen König zu suchen.
Hier zeigte sich der Vogel erneut von seiner hartnäckigen Seite. Für Michael Kolbe waren es weitere fröhliche Stunden mit der Königswürde. „Unser Thronfest gestern war ein guter Abschluss. Insgesamt war es ein super Jahr mit einem tollen Jubiläum in Wennewick-Oldenkott. Ich kann es jedem nur empfehlen, einmal König zu sein“, sagte er zu seiner einjährigen Amtszeit mit den letzten Resten seiner von der Feier gezeichneten Stimme. Beim Jubiläum in Wennewick-Oldenkott hätte man auch viele Eindrücke gesammelt für das eigene Jubiläum in zwei Jahren. Ob er da um die Kaiserehre mitschießt, müsse er aber noch mit seiner Königin Sarah Witthake besprechen.
Nach dem sich hinziehenden Vogelschießen im Vorjahr wollte man in diesem Jahr von einer Schießpause absehen. Einsetzender Regen sollte dann aber doch für eine Unterbrechung sorgen, in der sich viele Gäste um die Bierstände sammelten, aber auch einige in die naheliegende Schützenhalle auswichen.
Nach einer kurzen Unterbrechung ging es dann für die vier Anwärter weiter. Allerdings nur zwei von ihnen hätten die Königswürde auch entgegennehmen dürfen, die anderen beiden wären Zaunkönig geworden und der Vogel hätte erneut aufgesetzt werden müssen.
So kam es aber dann nicht, denn mit dem 511 Schuss holte Oberst Josef Upgang um 16.58 Uhr die letzten Reste des Vogels von der Stange und ließ sich vom Schützenvolk feiern. Zur Königin ernannte er Claudia Beuting. Ihnen stehen Helmut Beuting und Silvia Upgang als Throngefolge bei.
Auch die Kinder durften ihr eigenes Schützenfest feiern. Mit Dartpfeilen warfen sie auf eine Scheibe. Am erfolgreichsten waren Lutz Laurich und Mia Becking, die nun ein Jahr die Ehre des Kinderschützenpaares haben.
Bevor es dann für das neue Königspaar zum Festball ging, durften die Jungschützen auf einen neuen Vogel schießen, um ihr Königspaar zu finden.
