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Nach 1,5 Jahren Pause: Peter Orthey darf endlich wieder Party machen
Coronavirus
Die Corona-Pandemie hat den Vredener Peter Orthey auf all seinen Standbeinen hart getroffen. Jetzt geht es endlich wieder bergauf mit großer Party, vielen Reisen und neuer Musik.
Party, Reisen, Konzerte – die neue Corona-Schutzverordnung erlaubt ab Freitag fast alles unter bestimmten Bedingungen. Für Peter Orthey geht es deswegen endlich wieder bergauf. Die Krise hat ihn hart getroffen – auf all seinen Standbeinen. Denn der 63-Jährige ist Musiker, Event-Veranstalter und Inhaber eines Reisebüros.
„Ich konnte es gar nicht glauben, das kam schon überraschend“, sagt Peter Orthey am Mittwochnachmittag. Knapp 24 Stunden zuvor hatte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann die neuen Corona-Regeln verkündet. Ab Freitag darf alles öffnen. Der Lockdown ist damit in allen Bereichen vorbei.
Auch Diskotheken dürfen ohne größere Einschränkungen bei der Personenzahl und ohne Maskenpflicht die Türen öffnen. Geimpfte und Genesene kommen so rein, alle anderen brauchen einen PCR-Test.
Eine unglaublich gute Nachricht für Peter Orthey, der einen Großteil seines Jobs im Dorf Münsterland in Legden ausübt. „Da geht es jetzt auch wieder los. Anfang September wollen wir starten“, sagt er. Auch die große Schlagerparty mit namhaften Künstlern soll stattfinden.
Erste Party: „Das wird schon komisch, denke ich“
„Ich bin sehr gespannt, wie das funktioniert. Die Menschen haben sich ja sehr an den Abstand gewöhnt“, sagt Peter Orthey. „Vor 14 Tagen durften sie nicht einmal ihrem Nachbarn die Hand geben und jetzt tanzen sie mit Fremden dicht an dicht. Das wird schon komisch, denke ich.“ Doch er freut sich auch schon wieder auf die erste richtig große Party nach eineinhalb Jahren Pause.

Seine Hunde haben Peter Orthey in den schwierigsten Phasen geholfen. © Privat
Auch für die Musiker, die er mit seiner Event- und Künstleragentur betreut, waren es harte Monate. „Teilweise habe ich ihnen für diese Zeit andere Jobs besorgt, damit sie überhaupt Geld verdienen“, erzählt der Vredener.
Er arbeitet mit zahlreichen bekannten Künstlern zusammen, möchte nun aber einen Fokus auf unbekanntere Namen legen. „Viele junge Musiker brauchen einen Anstoß. Sie konnten in den letzten Monaten keinen Fuß in die Tür kriegen und keine Kontakt in der Branche knüpfen.“
Jetzt soll es endlich für alle wieder losgehen – mit Vollgas. Doch eine Unsicherheit bleibt: Wie geht es nach dem 17. September weiter? Denn nur so lange gilt die neue Schutzverordnung. „Das heißt, dass wir Veranstaltungen nicht lange im Voraus planen und bewerben können“, sagt Peter Orthey.
Reisevorschriften waren und bleiben kompliziert
Auch in seinem Reisebüro an der Gutenbergstraße bleibt es kompliziert. Zwar sind die Menschen im Reisefieber und wollen endlich wieder in den Urlaub fahren, doch die Vorschriften waren und bleiben kompliziert. „Ich lese teilweise nächtelang die Verordnungen aus unterschiedlichsten Ländern. Und dann ändert sich am nächsten Tag doch wieder was.“

Auch im Reisebüro von Peter Orthey lief es während der Pandemie nicht gerade gut. © Privat
Ferienhäuser seien momentan besonders beliebt, aber auch Fernreisen in Länder, die vom Coronavirus nicht so hart betroffen sind. Stammtische bleiben häufig eher in Deutschland, Mallorca ist hingegen bei den Jüngeren beliebter. „Ganz groß ist aber noch immer die Unsicherheit. Das ist der Hauptgrund für Stornierungen: die Angst, am Ende doch in Quarantäne zu müssen“, sagt Peter Orthey.
Die letzten Monate waren hart für ihn und seine Familie. Kaum Einnahmen, finanzielle Sorgen und keine Bühne für den leidenschaftlichen Künstler. „Aber wir haben es geschafft und jetzt geht es endlich bergauf“, zeigt sich der Vredener optimistisch.
Ein Zeichen für den Neustart ist auch seine neue CD, die Anfang September rauskommt. Unter dem Titel „Ja ja, der Peter, der ist schlau“ möchte er die Menschen mit seiner Musik zum Lachen bringen. Denn gejammert wurde in den letzten Monaten nun wirklich genug, findet er.

Anfang September erscheint die neue CD von Peter Orthey. © Privat
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
