Der Bedarf an Plätzen in Kindergärten ist in Vreden weiterhin groß. Wie Klaus Clemens vom Kreis Borken (Fachbereich Jugend und Familie) im vergangenen Bildungs-, Sport- und Kulturausschuss berichtete, ist der Bedarf gegenüber der letzten Prognose aus dem Juni 2022 sogar noch weiter angestiegen.
So wurden im Kindergartenjahr 2022/2023 794 Betreuungsplätze für über 3-jährige Kinder und 365 Plätze für unter 3-Jährige benötigt. Im kommenden Kindergartenjahr steigt der Bedarf voraussichtlich auf 803 beziehungsweise 390 Plätze an. Insgesamt gibt es in Vreden 13 Kindertagesstätten und vier Großtagespflegeeinrichtungen.
Für das Zentrum von Vreden stehen hier 616 Plätze für Kinder Ü3 und 330 für U3 zur Verfügung. Benötigt würden 632 für Ü3 und 303 für U3. Während der Bedarf an Ü3-Plätzen laut Prognose der Experten bis 2027 allerdings stagniert und sogar rückläufig ist, wird der Bedarf an U3-Plätzen wohl weiter steigen.
Schwankende Entwicklung
Auf den Kirchdörfern ist die Lage ähnlich. Hier gibt es 153 Plätze für Ü3 und 63 für U3. Benötigt würden 162 für Ü3 und 57 für U3. In den Kirchdörfern sehen die Experten eine sehr schwankende Entwicklung des Bedarfs. Das liegt vor allem an den schwankenden Geburtenzahlen. So ist etwa eine Übergangsgruppe in Lünten ausgelaufen, während es in Ellewick einen Mehrbedarf in der U3-Betreuung gibt.
Und weiterer Bedarf wird entstehen. Klaus Clemens berichtete unter anderem aus der aktuellen Situation im Anmeldeverfahren. So gebe es mehr U3- und Ü3-Anmeldungen durch mehr Geburten, Zuzüge und generell eine höhere Nachfrage.
Zudem soll die Überbelegung von Gruppen reduziert werden, weil es mehr inklusiven Betreuungsbedarf gibt und Fachkräfte fehlen. Außerdem sehe man es auch als pädagogisch nicht sinnvoll an, Gruppen dauerhaft überzubelegen. Hinzu kommen nachträgliche Anmeldungen von geflüchteten Kindern aus Afghanistan und der Ukraine.
Mehr Gruppen geplant
In Vreden arbeitet man derweil weiter an Lösungen. So wurden an der Kita Arche Noah bereits Pavillons aufgestellt, in denen zwei Kindergruppen betreut werden. Die Verwaltung hofft, dass man noch in diesem Jahr mit dem Neubau für diese Gruppen beginnen kann.
Bei der Kita Rasselbande ist man schon weiter. Hier wurde für zwei Gruppen neu gebaut. Der Neubau ist schon bald bezugsfertig, freut sich der Erste Beigeordnete Bernd Kemper. Ähnlich sieht es bei der Kindertagesstätte in Ellewick aus. Auch hier steht der Bezug des Neubaus in den nächsten Wochen an.
„Wir haben für sechs Gruppen neu gebaut, beziehungsweise bauen noch. Darüber hinaus wird es aber einen weiteren Bedarf ab dem neuen Kindergartenjahr geben“, so Kemper. Deshalb sollen auch am Kindergarten des Deutschen Roten Kreuzes „Der kleine Prinz“ zwei weitere Gruppen aufgebaut werden.
Auch sie werden zunächst in Pavillons betreut. Aber: „Das ist nur eine provisorische Lösung. Auf Dauer wollen wir einen neuen Kindergarten mit vier oder fünf Gruppen bauen.“ Derzeit bereite man alles dafür vor und will schon bald Gespräche mit möglichen Trägern führen.
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