Kreuzung an der B70 in Lünten wird sicherer Stoppschild und Tempo 70 kommen

Kreuzung an der B70 in Lünten wird sicherer
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Die Kreuzung der B70 und der K23 in Lünten sieht auf den ersten Blick harmlos und übersichtlich aus. Verleitet gerade das zum Leichtsinn und zu überhöhter Geschwindigkeit? Fest steht: Im abgesehen von der Umgebungsvegetation gut einsehbaren Kreuzungsbereich der B70 und der K23 häufen sich die Unfälle. Deshalb hat der Kreis Borken jetzt reagiert und neue Regeln aufgestellt.

Zwei schwere Unfälle

Zum Hintergrund: Allein in der jüngsten Vergangenheit gab es an dieser Stelle zwei schwere Unfälle binnen weniger Tage. Jeweils von Ottenstein kommend waren zwei Autos in die Kreuzung gefahren, obwohl sie keine Vorfahrt hatten. Am 30. Oktober war es ein 41-jähriger Niederländer, der das Auto eines 68-jährigen Gronauers übersehen hatte. Nur durch viel Glück prallte er nicht zusätzlich noch gegen einen Schulbus.

In der Nacht auf den 1. November prallte ein 20-jähriger Mann aus Schöppingen gegen das Auto eines 60-jährigen Gronauers. Bei den beiden Unfällen wurden insgesamt neun Personen zum Teil schwer verletzt. Im Mai 2019 war an derselben Stelle und mit einem ähnlichen Hergang eine 26-jährige Frau aus Coesfeld tödlich verunglückt.

Die Konsequenzen des Kreises sind eindeutig. Auf gemeinsame Initiative der Stadt Vreden und des Kreises Borken hatte man sich auf einen Ortstermin an der Kreuzung Lünten verständigt. Das teilt die Kreisverwaltung als zuständige Straßenverkehrsbehörde in einer Pressemitteilung mit.

Daran nahmen auch Fachleute von Straßen.NRW und Kreisbetrieb als jeweils zuständige Straßenbaulastträger sowie von der Polizei und der Stadt Vreden teil. „Erörtert wurde bei diesem Termin, ob und welche Maßnahmen getroffen werden können, um in diesem Bereich die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, so die Pressestelle des Kreises.

Stopp-Schild und Tempo 70

Folgende Festsetzungen wurden daraufhin getroffen: Auf der Bundesstraße B70 werde in dem Bereich für beide Fahrtrichtungen die Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt.

Für die aus Ottenstein kommenden Straße „Lünten Sand“ (Kreisstraße K 23) ist künftig folgende Regelung vorgesehen: Das bisherige Verkehrszeichen „Vorfahrt gewähren“ wird durch ein Stopp-Schild ersetzt. Damit passt der Kreis die Gegebenheiten an die gegenüberliegende Straße an. Zudem werde die Fahrbahn dort mit einer Haltelinie markiert. Eine solche durchgezogene Linie erhält auch der Radweg dieser Straße. Zusätzlich sei ab rund 200 Metern vor der Kreuzung maximal Tempo 70 erlaubt.

Eine durchgezogene Linie erhalte außerdem der Radweg auf der anderen Seite der Kreuzung - also von Lünten kommend. Dort befindet sich bereits ein Stoppschild inklusive Haltelinie auf der Fahrbahn.

Nicht nur die Vorfahrtsregelungen sollen durch ein Stopp-Schild angepasst werden. Auch Tempo 70 soll an der Kreuzung in Lünten für mehr Sicherheit sorgen.
Nicht nur die Vorfahrtsregelungen sollen durch ein Stopp-Schild angepasst werden. Auch Tempo 70 soll an der Kreuzung in Lünten für mehr Sicherheit sorgen. © Markus Gehring