Das Bodyline-Studio von Judith Esposito Am Alten Friedhof 2 ist in Vreden schon fast altbekannt. Unterstützt von diversen Geräten können hier ältere und kranke Menschen etwas für ihren Körper tun, aber auch andere Sportler können hier trainieren.
Doch seit April ist der Eingang etwas bunter geworden. Blusen reihen sich an T-Shirts, daneben finden sich Röcke und Hosen. Aber auch unterschiedliche Schuhe sind hier zu finden.

Judith Esposito hat einen kleinen Teil ihres Studios abgetrennt und bietet hier Second-Hand-Kleidung für Frauen an. Ganz neu ist die Idee nicht. „Ich hatte vor Jahren schon einen Kinder-Second-Hand-Laden in Vreden“, berichtet die 53-Jährige.
Hinzu kommt ihr ganz persönliches Interesse an Mode. „Ich habe selber schon immer gerne Second Hand gekauft. Das sind einfach interessante Läden. Es gibt alles Mögliche.“
Mehr Nachhaltigkeit
Und auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielte für Judith Esposito eine Rolle. „So wird die Kleidung nicht einfach weggeschmissen. Wenn man immer nur kauft und wegschmeißt, ist das eben nicht nachhaltig.“
Nun hat jeder, der Kleidung aussortiert, die Möglichkeit, sie bei Judith Esposito abzugeben. Dabei achtet die Vredenerin darauf, dass es sich um gut erhaltene Kleidung handelt. „Gerade bei Schuhen, die sollten eigentlich so gut wie neu beziehungsweise kaum getragen sein.“

Obwohl Judith Esposito den durchschnittlichen Stil als eher schlicht beschreibt, finden sich auch viele bunte, außergewöhnliche Kleidungsstücke in ihrem Fundus. Von ungetragenen Fehlkäufen bis zu gut erhaltenen Jacken ist viel dabei. Sechs bis acht Wochen bleiben sie in ihrem Laden. Werden sie verkauft, gibt es einen Anteil für den Verkäufer und einen für den Laden.
Was nicht verkauft wird, geht entweder zurück an den Besitzer oder wird an den Kleiderladen Klamotte & Co. in Vreden gespendet.
Und auch wenn Judith Esposito den kleinen Laden eher als Hobby neben ihrem eigentlichen Studio betreibt, freut sie sich, dass er gut angenommen wird. „Ich glaube, dass die Leute die Second-Hand-Kleidung heute ganz anders sehen. Früher gab es das noch nicht so.“ Dabei sei es egal, ob die Leute viel oder wenig Kleidung haben – stöbern tun sie alle gern.