
Zugegeben: Die Vredener Politikerinnen und Politiker haben mich mit der Entscheidung zum Bierbaumgelände am Donnerstagabend etwas überrascht. Mit einer so klaren Entscheidung für die Pläne des Investors hatte ich nicht gerechnet. Den zahlreichen Zuschauern im hinteren Teil des Ratssaales ging es wohl ähnlich. Viele glückliche Gesichter hat man dort am Abend nicht gesehen.
Und dennoch: Die jetzt getroffene Entscheidung bietet eine große Chance. Ja, es wird wohl einen Edeka-Markt geben und ja, das wird noch für die ein oder andere Diskussion sorgen. Und trotzdem ist doch (fast) alles besser als ein Brachgelände direkt am Eingang der Innenstadt.
Blick in die Glaskugel
Der Bürgermeister hat Recht, wenn er sagt, man müsse einen Blick in die Glaskugel werfen, um zu wissen, wie sich Chancen und Risiken entwickeln. Das soll auch an dieser Stelle gar nicht versucht werden. Aber ohne einen gewissen Mut würde die Stadt Vreden in Stillstand verharren, alle Gäste würden bei der Einfahrt in die Stadt wahrscheinlich noch Jahrzehnte auf ein leeres Gelände mit ein paar Lkw-Trailern schauen.
Deshalb: Hut ab, liebe Politiker, für den Mut, der hinter dieser Entscheidung steht. Hut ab aber auch vor den beiden jungen CDU-Politikern, die sich gegen diese Entscheidung gestellt haben und auch sehr detailliert dargestellt haben, warum. So wird klar: Es wurde keineswegs leichtfertig entschieden, von keiner Seite. Hoffen wir, dass der Blick in die Glaskugel Positives verspricht.