
An den verschiedenen Stationen präsentieren sich Vereine und Verbände, so auch der Hegering. Unter anderem wird anschaulich die Rehkitzrettung gezeigt, die aktuell während der Grasmahd eine große Bedeutung hat. © privat
Honigeis und Drohnenflug: Naturtour bietet einiges mehr als nur Fahrradfahren
Neue Fahrradroute
Honigeis schlecken, Drohnen fliegen und zwischendurch eine Fahrradtour genießen: Das ist am Sonntag in Vreden möglich. Die Vereine aus Vreden und Umgebung haben einiges geplant.
Die Arbeit im Hegering bedeutet nicht nur zu jagen. Viel mehr stehe der Hegegedanke im Vordergrund, das heißt die Pflege und der Schutz von Natur und Tieren, erklärt Antonius Bengfort, Vorsitzender des Hegerings Vreden. Das möchten er und seine Mitstreiter am Sonntag (19.06.) deutlich machen.
Dann geht die zweite „Naturtour Vreden für alle“ richtig los. Die Fahrradroute war bereits im vergangenen Jahr vorgestellt worden. Pandemiebedingt allerdings nur online. Nun soll ein großes Rad-Event stattfinden, wie bereits zur Einweihung der ersten Naturtour.
Hegering stellt die rollende Waldschule vor
Damals war der Hegering auch schon dabei. Diesmal hat er am Schwatten Gatt die rollende Waldschule mit zahlreichen Tierexponaten im Gepäck. „Mit dieser Waldschule besuchen wir auch Schulen und Kindergärten, wo die Tiere vorgestellt werden können“, so Bengfort.

Der Imkerverein weist darauf hin, wie wichtig Bienen für die Natur sind. © privat
Die Jagdhornbläser zeigen ihr Können, spielen Signale und erklären die Bedeutungen. Besonders spannend dürfte auch die Vorführung der Rehkitzrettung Vreden werden. Mit den Drohnen können Rehkitze aufgespürt und vor dem Tod durch die Mähmaschinen gerettet werden. Kinder dürfen sich hier auch einmal an kleineren Drohnen ausprobieren und diese fliegen. „Wir freuen uns auf jeden, der kommt“, so Bengfort.
Honigeis auf dem Hof Niehues
Insgesamt gibt es am Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr an elf Stationen entlang der Route einiges zu entdecken. Dabei geht es überall im weitesten Sinne um die Natur. „Die verschiedenen Vereine sind alle im weitesten Sinne zum Wohle der Natur aktiv. Wenn ich Bienenvölker halte, dann unterstütze ich, dass viele blühende Pflanzen bestäubt werden. Der Angelverein trägt durch seine Arbeit dazu bei, dass die Flüsse und Seen geschützt werden“, so Johannes Haase vom Imkerverein.

Die Sponsoren, Vereine und Institutionen der Naturtour trafen sich in der vergangenen Woche zum letzten Projekttreffen. Nun freuen sie sich auf bestes Wetter und zahlreiche Besucher am Sonntag, 19. Juni. © Stadtmarketing Vreden
So wird sich beispielsweise der Imkerverein auf dem Hof Niehues, Köckelwick 25, vorstellen. Eine riesige Strohbiene, die die Familie Niehues gebastelt hat, zeigt den Besuchern den Weg. „Wir informieren über Insekten und bienenfreundliche Pflanzen und bieten etliche Anschauungsmaterialien wie Bienenbeuten, Rähmchen, Schaukästen, Honigschleudern und anderes“, so Haase.
Es gibt Kaffee und Waffeln, aber auch Honigeis, das speziell für die Naturtour hergestellt wird. „Schwester Almuth stellt ihr Projekt ‚Tansania‘ vor, bietet kleine Spiele und Aktionen an und zeigt anhand von Bildern, was aus den Spenden schon alles entstanden ist“, erklärt Christiane Niehues. Für Erfrischungen sorgt hier die Landjugend.
Naturtour erstreckt sich über 30 Kilometer
Und so laden die Stationen entlang der Gesamtstrecke von 30 Kilometern von der Vredener Innenstadt über Köckelwick, Ammeloe, Lünten und Dömern zurück nach Vreden (die Strecke kann auch in zwei kürzere Strecken unterteilt werden) zum Verweilen ein.
Das Event und die Radtour sollen für alle geeignet sein, ob für die Familie mit den ganz kleinen Radbegeisterten, für Senioren oder auch aktive Menschen mit Einschränkungen, so das Stadtmarketing, das auch diesmal die logistische Organisation übernommen hat.
Insgesamt soll es ein Familienevent werden, Johannes Haase hat trotzdem einen Wunsch: „Ich würde mich freuen, wenn Besucher an den einzelnen Stationen nicht nur konsumieren, sondern auch diskutieren, sich informieren und Neues lernen.“ Eine strikte Reihenfolge muss man übrigens nicht einhalten. Der Einstieg in die Tour ist überall auf dem Rundkurs möglich.
Mit dabei sind:
- der Angelsportverein (Schutzhütte Ammeloe, Schelver Diek),
- Heimat- u. Altertumsverein der Vredener Lande (Kirchplatz St. Georg),
- der Heimatverein Lünten (Pfarrheim Lünten),
- der Heimatvereine Ammeloe (Heimathaus Noldes, Kring 20),
- der Hegering Vreden (Schwatte Gatt),
- die KAB (Citybeach auf dem Marktplatz),
- Mit Hand und Herz (Parkplatz, Lüntener Fischteiche),
- die Biologische Station Zwillbrock (Ammeloer Venn, Schutzhütte Wennewick),
- Vredener Bauernfamilien (Schützenhalle/-platz, Wennewick 42),
- die Landjugend,
- der Imkerverein (Hof Niehues, Köckelwick 25, Nähe KP 7),
- die Stadt Vreden und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr (Bauhof, Ottensteiner Str. 58).
Geboren und aufgewachsen an der Grenze zwischen Ruhrpott und Münsterland, hat Kommunikationswissenschaft studiert. Interessiert sich für Tiere, Kultur und vor allem für das, was die Menschen vor Ort bewegt.