Kleine Häufchen, großer Ärger Beschwerden über Hundekot in Vreden nehmen zu

Kleine Häufchen, großer Ärger: Beschwerden über Hundekot nehmen zu
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Ein Hund gilt als treuer Begleiter und ist nicht zuletzt als „bester Freund des Menschen“ bekannt. Auch in Vreden schätzen viele Leute die Freude, welche die anhänglichen Vierbeiner ihnen bringen. Allerdings gibt es auch eine unangenehme Seite, die oft übersehen wird und in Vreden gerade wieder einmal für Ärger sorgt: Der Hundekot.

Eine Kotbeutelstationen der Stadt Vreden
Die Stadt Vreden hat vor allem in den Parkanlagen und entlang der Berkel einige Kotbeutelstationen aufgestellt. Und doch bleibt Hundekotoft liegen. © Luca Bramhoff

Zum wiederholten Male liegen dem Ordnungsamt der Stadt Vreden Beschwerden über Hinterlassenschaften von Hunden auf Straßen und Wegen vor. Die aktuellen Beschwerden erstrecken sich, so teilt es die Pressestelle der Stadtverwaltung mit, vor allem entlang des Stadtgebietes „Beatrixstraße“ sowie auf den sogenannten roten Wegen der Stadt Vreden.

Genügend Stationen vor Ort

Zur Erinnerung: Grundsätzlich muss jegliche Verunreinigungen von Tieren, insbesondere von Hunden, von den jeweiligen Haltern „unverzüglich und schadlos beseitigt werden“.

„Wenn die Hundehalterinnen und -halter in Vreden generell Hundekotbeutel mit sich führen und die Hinterlassenschaft des Hundes entfernen würden, wäre allen geholfen“, so die Pressestelle der Stadt Vreden. Die Hundekotbeutel sind kostenlos im Bürgerbüro oder an den verschiedenen Hundekotbeutelstationen im Stadtgebiet erhältlich. Alternativ können natürlich auch andere Tüten oder Ähnliches genutzt werden.

Die Stadt Vreden weist außerdem darauf hin, dass die benutzten Hundekotbeutel in entsprechenden Mülltonnen oder über den Hausmüll ordnungsgemäß entsorgt werden müssen. Gleiches gelte für jeglichen anfallenden Müll, vom Bonbonpapier bis hin zum Zigarettenstummel – hierfür stehen ebenfalls Mülltonnen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung.

Wenn sich künftig alle Vredener an diese Regelungen halten, entfällt der Stadt Vreden der doch mittlerweile beträchtliche Aufwand für die Beseitigung der Hinterlassenschaften und Abfälle. Neben dem personellen Aufwand sei dieses auch ein nicht gerade unterschätzter finanzieller Aufwand zulasten der Allgemeinheit.

Auch Schilder weisen darauf hin, Grünflächen nicht als Hundeklo zu missbrauchen.
Auch Schilder weisen darauf hin, Grünflächen nicht als Hundeklo zu missbrauchen. © picture alliance / dpa

Gelegentlich machen Betroffene auch in sozialen Netzwerken ihrem Unmut über die Hundehaufen Luft. Von Hundebesitzern wird häufig zur Verteidigung angeführt, dass auch der Kot von Katzen und Pferden auf öffentlichen Flächen zu finden ist. Ein Argument, das nur wenig überzeugt. Die Verantwortung der Hundeführer wird nicht durch das Fehlverhalten anderer Tierhalter relativiert.

Die Redaktion hat sich mit Hundehaltern am Hundeauslaufplatz am städtischen Friedhof getroffen, um herauszufinden, was sie darüber denken.“ Dem Vredener Alex Klein - selbst Hundehalter - ist in den vergangenen Monaten eine ganz ähnliche Entwicklung aufgefallen. „Es wird wirklich immer mehr Hundekot liegengelassen“, berichtet der Familienvater, . „Nicht nur rund um die Hundeauslauffläche, sondern auch auf Gehwegen in der Stadt.“

Gegenseitige Kontrolle

Vor allem störe ihn, dass durch dieses Fehlverhalten anderer Hundehalter alle anderen Herrchen und Frauchen „unter Generalverdacht geraten“. „Man wird natürlich schon manchmal von Passanten angeschaut“, erklärt er. „Die kontrollieren dann, ob ich die Hinterlassenschaften auch tatsächlich entferne.“ Für diese Art der Kontrolle habe der Vredener sogar Verständnis, sagt er: „Ich gucke bei anderen Hundebesitzern auch ganz genau hin“, betont er. „Und dann weise ich sie ebenfalls darauf hin.“

Wieder andere rechtfertigen das Liegenlassen der „Tretminen“ mit der Zahlung der Hundesteuer. „Das ist aber der falsche Ansatz“, betont Marina Kettler, ebenfalls Hundehaltern, im Gespräch mit der Redaktion. „Die Steuer hat nichts mit der Pflicht für die ordnungsgemäße Entsorgung von Hundekot zu tun.“ Stattdessen sei es vielmehr eine öffentlich-rechtliche Abgabe, der keine bestimmte Leistung wie etwa das Reinigen der Straßen von Hundefäkalien gegenüberstehe.