Großtagespflege Glücksfabrik Gut aufgestellt als anerkannter Träger der Jugendhilfe

Großtagespflege Glücksfabrik : Gut aufgestellt als anerkannter Träger
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Es ist sehr gemütlich in der Großtagespflege bei Ventana an diesem Vormittag. Sechs Kinder und zwei Bezugspersonen plus einer Vertretung – so einen Luxus hat man nicht überall.

Es war damals eine bewusste Entscheidung der Geschäftsführung des Unternehmens im Industriegebiet Gaxel, sich nicht für ein klassisches Kita-Konzept zu entscheiden, sondern für das Tagespflege-Konzept. Eine betriebliche Großtagespflege wie die „Glücksfabrik“ ist ein Zusammenschluss von zwei Tagespflegekräften oder Pädagogen, die zusammen nicht mehr als neun Kinder betreuen dürfen.

„Davon gibt es nicht viele im Kreis“, berichtet Geschäftsführerin Judith Pennekamp (53). Die Großtagespflegestelle wurde 2013 in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und dem SkF ins Leben gerufen. Und nun hat die „Glücksfabrik“ in Vreden vom Kreis Borken die Anerkennung als Träger der Freien Jugendhilfe erhalten.

Enorme Wertschätzung

„Das ist eine enorme Wertschätzung für unsere Arbeit, dass wir als Träger der Jugendhilfe einstimmig anerkannt wurden“, sagt die Erzieherin und qualifizierte Tagesmutter Gisela Hoffschlag im Gespräch mit der Redaktion. Aufgrund einer Änderung im Kinderbildungsgesetz (Kibiz) war die Großtagespflegestelle gezwungen, sich für eine Trägerschaft zu entscheiden. Da sie unabhängig bleiben wollten, stellte die Glücksfabrik gGmbH, dessen Alleingesellschafter die Ventana Deutschland ist, beim Kreis Borken einen Antrag für die Trägerschaft. Mit Erfolg. Manuela Pieniak, Gisela Hoffschlag, Christiane Engelbrecht, Silvia Wessler Judith Pennekamp sind stolz auf dieses Feedback.

„Als es damals darum ging, wie wir unsere Mitarbeiter bestmöglich unterstützen können, darin Familie und Beruf zu vereinbaren, haben wir uns lange Gedanken dazu gemacht, wie eine Kinderbetreuung bestmöglich umgesetzt werden kann“, berichtet Judith Pennekamp von den Anfängen. „Damals sind wir auf das Konzept „Family Lab“ von dem dänischen Gruppen- und Familientherapeut Jesper Juul gestoßen und sind bis heute sehr begeistert davon. Positive und nahe Beziehungen stehen im Mittelpunkt des Konzeptes“.

Die warme und herzliche Atmosphäre kann Walter Franzbach bestätigen. Er ist Mitarbeiter von Ventana und bringt seinen Sohn Karl in die Glücksfabrik, seitdem dieser 10 Monate alt ist. „Es ist ein sehr liebevoller und wertschätzender Umgang mit den Kindern, und als Elternteil wird man immer mit ins Boot geholt“, berichtet er. Und zudem sei es eine enorme Zeitersparnis für ihn und seine Frau. „Und, wenn mal was ist, ist man nah dran“, sagt er mit großem Vertrauen.

Auch Nadine Kock ist begeistert von der familiären Atmosphäre in der Glücksfabrik. Ihre Tochter Jola besucht die Tagespflege, seitdem sie ein Jahr alt ist. „Auch die Tatsache, dass jeden Tag Frisch gekocht wird, gibt mir irgendwie ein gutes Gefühl“, berichtet die Industriekauffrau.

Für alle Kinder offen

„Uns war vor allem der Betreuungsschlüssel wichtig und das Bezugspersonen-Konzept“, erklärt Gisela Hoffschlag. Sie ist sehr begeistert von dem Family Lab Konzept.

Die Großtagespflege ist für alle Kinder offen, auch Kinder, deren Eltern nicht bei Ventana arbeiten. Das ist den Pädagogen sehr wichtig und gehört auch mit zu dem offenen Konzept der Einrichtung. Allerdings ist die Warteliste lang momentan, das Angebot wird gut angenommen von den Vredenern. Interessierte finden alle Informationen zur Anmeldung auf der Internetseite der Glücksfabrik.