Die ersten Schritte zu einer flächendeckenden regenerativen Energieversorgung in den Niederlanden sind bereits getan. Auch entlang der Grenze entstehen immer mehr großflächige Solarparks. Einer dieser Parks steht seit einiger Zeit am Grenzübergang in der Nähe des Industriegebiets Gaxel.
Hektarweise Solarpaneele an Stelle von Kartoffel- und Maisäckern: So sieht es in der Grenzregion zwischen Gaxel und Masterveld aus. Nun soll dieser um eine Batteriespeicheranlage ergänzt werden.
Batteriespeicher sind wichtig für die Energiewende. Denn sie können durch Wind und Sonne erzeugten Strom „zwischenlagern“, der dann nach Bedarf ins Netz eingespeist werden kann. Ein ganz ähnliches Projekt hat das Unternehmen Statkraft auch schon an anderen Orten geplant.
Konkret plant der Konzern den Bau eines Solarparks mit angeschlossenem Batteriespeicher in Zerbst (Sachsen-Anhalt). Auf etwa 41 Hektar einer ehemaligen Kiesgrube sollen die Solar-Anlagen knapp 52.000 Megawattstunden „Grünstrom“ erzeugen.
Dies entspricht, so Statkraft, dem Strombedarf von nahezu 14.000 Haushalten sowie einer jährlichen CO₂-Einsparung von ca. 32.000 Tonnen. Der Batteriespeicher im Solarpark kann mit einer Kapazität von 16 MW bis zu 32.000 Kilowattstunden Grünstrom für Netzregulierungsleistungen speichern.
Da Batterien große Mengen an Strom in kurzer Zeit bereitstellen können, spielen sie für den Ausgleich von kurzfristigen Schwankungen in der Stromversorgung eine wichtige Rolle im Energiesystem der Zukunft.
Große Speicheranlage
In Vreden werde diese Anlage jedoch etwas größer ausfallen. Denn der Solarpark direkt entlang der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden ist nun 61 Hektar groß und hat nach Angaben von Statkraft eine Leistung von 73 Megawatt. Damit können die Betreiber rund 23.000 Haushalte mit Energie versorgen.
Zum Vergleich: Den größten Solarpark Deutschlands hat der Energiekonzern EnBW vor den Toren Berlins bei Weesow-Willmersdorf auf 164 Hektar errichtet. Er hat eine Leistung von bis zu 187 Megawatt.
Die Anlage könnte rechnerisch rund 50.000 Haushalte versorgen. Trotzdem stehen zumindest einige Vredener Lokalpolitiker dem Projekt kritisch gegenüber. Zuletzt äußerten sich die Vredener Ratsfraktionen eher kritisch gegen Projekte in einem solchen Ausmaß.
Auf die Mitteilung, dass die Anlage nun um eine Speicheranlage erweitert werden soll, zeigten die Lokalpolitiker in der vergangenen Bauausschusssitzung nur mäßige Reaktionen.
