
© Victoria Garwer
Großbrand Wefapress: Nach 30 Stunden sind noch immer Glutnester da
Feuerwehreinsatz
Die Feuerwehr ist auch am Sonntag noch mit dem Großbrand bei Wefapress in Vreden beschäftigt. Beim Abtragen der Trümmerteile entfachen immer wieder Glutnester.
Die Rauchwolke hat sich verzogen, die Straße ist wieder freigegeben. Doch der Einsatz bei Wefapress ist für die vielen Helfer noch nicht beendet. Am Sonntag sind die Einsatzkräfte mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Der Brand in dem kunststoffverarbeitenden Betrieb war in der Nacht zu Samstag ausgebrochen.
30 Stunden später sind weiterhin Glutnester zu sehen. Wenn die Bagger die verkohlten Teile auseinanderziehen, kommt es an einigen Stellen wieder zu Flammen oder Rauchentwicklung. Die Feuerwehrleute sind dann direkt mit dem Schlauch zur Stelle. „Deswegen können wir die Einsatzstelle auch noch nicht übergeben“, sagt Feuerwehr-Chef und Einsatzleiter Christian Nienhaus am Sonntagvormittag.
„Wir versuchen gerade, uns Wege in die Trümmer zu bauen, sodass wir überall rankommen, wenn irgendwo wieder etwas entflammt“, erklärt er. Dabei bekommt die Feuerwehr Hilfe vom Technischen Hilfswerk (THW) und einigen Vredener Unternehmen.
Diese sind mit ihren Spezialmaschinen und Baggern angerückt. Damit ziehen sie die Trümmerteile auseinander und tragen die verbrannten Teile nach und nach ab. „Die Fahrzeuge des THW sind so gebaut, dass sie auch unter Atemschutz bedient werden können“, sagte Christian Nienhaus. Sie können also auch weiter eingesetzt werden, wenn sich irgendwo doch noch eine etwas größere Brandstelle bildet. Die Kräfte des THW sind entsprechend ausgebildet.
Drei Hallenteile sind komplett ausgebrannt
Die Dimension des Brandes hat die Feuerwehr vor besondere Herausforderungen gestellt. Drei Hallenteile sind bei dem Feuer komplett ausgebrannt. Darin wurde Kunststoff verarbeitet. „Diese Stoffe verbrennen, wenn sie mal brennen, mit einer sehr hohen Energie. Das heißt, dass man einen enormen Aufwand betreiben muss, um sie abzulöschen, und viel Zeit braucht“, sagte Christian Nienhaus
Diese extreme Hitze hat dafür gesorgt, dass sich die Einsatzkräfte zu Beginn dem Gebäude gar nicht nähern konnten. „Das macht den Einsatz für uns deutlich schwerer. Wir waren gezwungen, Abstand zu halten. Ein Innenangriff ist in so einer Situation überhaupt nicht mehr machbar“, so der Einsatzleiter.
Keine Verletzten nach dem Großbrand bei Wefapress
Verletzt wurde bei dem Brand bisher niemand. Christian Nienhaus kann am Sonntag verkünden, dass alle Kräfte den Einsatz heil überstanden haben – bis auf ein paar Blasen und Sonnenbrand. Ab Samstagnachmittag haben die Feuerwehrleute in Schichten gearbeitet. Das heißt, dass sie nach sechs bis acht Stunden Einsatz ebenso lange Pause hatten und sich zu Hause ausruhen konnten.
Christian Nienhaus betont zudem: „Die Zusammenarbeit mit allen hat super geklappt. Firmen haben uns ihre Räume zur Verfügung gestellt, wir haben Hilfe von allen Seiten bekommen. Das ist nicht selbstverständlich.“
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
