Rita Dünne hat sich mit dem Schrankladen in Vreden einen Traum erfüllt. © privat
„Glückspils“ und „Vreden-Häuschen“: Rita Dünne hat sich einen Traum erfüllt
Shoppen in Vreden
Rita Dünne ist in Vreden keine Unbekannte. Gemeinsam mit einer Freundin betrieb sie bereits das Geschäft „Petit“ in Vreden. Doch nun hat sie etwas Neues auf die Beine gestellt.
Es muss nicht immer gleich der große Laden sein, manchmal reicht auch eine kleine Holzhütte, um sich einen Traum zu erfüllen. Alles begann mit einem sogenannten Plotter, den Rita Dünne vor zwei Jahren zu Weihnachten von ihrem Mann geschenkt bekam.
Seitdem hat sie das „Plotter-Fieber“ nicht mehr losgelassen. Mit dem Schneidegerät kann sie die verschiedensten Motive und Buchstaben auf Folie ausschneiden und damit Gegenstände verzieren, zum Beispiel aus Beton oder Holz. „Ich habe mittlerweile fast alles bei uns im Haus beplottet“, erzählt die 57-Jährige Vredenerin lachend.
Das erste Mal selbstständig mit Stoffgeschäft
Ganz unbekannt ist Rita Dünne in Vreden nicht. Sie arbeitete als Krankenschwester im Krankenhaus, bevor sie zusammen mit ihrer Freundin 1997 das Stoffgeschäft „Petit“ in Vreden eröffnete.
Mit dem Schneidegerät kann Rita Dünne die unterschiedlichsten Motive schneiden – auch die Koordinaten von Vreden. © privat
Nach zehn Jahren ging es für die Vredenerin zurück in die Pflege, die Leidenschaft fürs Kreative ist geblieben. „Ich war schon immer handwerklich begabt. Meine Mutter war Näherin, mein Vater macht auch alles selber. Ich glaube, es ist mir in die Wiege gelegt worden.“
Vredenerin will im Beruf und in der Freizeit kreativ sein
Nun arbeitet sie bereits seit zehn Jahren als Stylistin in einem Fotostudio in Vreden, wo die 57-Jährige ihre kreative Ader ebenfalls ausleben kann. „Es ist eine Arbeit, die mir sehr viel Spaß macht.“ Und in der Freizeit wird nun vor allem geplottet. Auch bei Verwandten und Freunden blieb das neue Hobby von Rita Dünne nicht unbemerkt. „Ich habe eine gute Resonanz und viele Anfragen bekommen.“
Um in Zukunft auch einen größeren Kundenkreis ansprechen zu können und damit jeder die Gelegenheit hat, in Ruhe zu stöbern, entstand die Idee, die geplotteten Sachen in einem kleinen Schrankladen zu präsentieren. Der steht nun an der Gerkinglohstraße 25b in Vreden mit einer „Kasse des Vertrauens“. Morgens öffnet Rita Dünne den kleinen Schrankladen und schließt ihn abends wieder. Feste Öffnungszeiten gibt es noch nicht.
„Es macht einfach Spaß“
Und die Resonanz kann sich sehen lassen. „Ich habe Bierflaschen in Holzkisten verpackt und dort ‚Glückspils‘ drauf geplottet. Die waren sofort weg.“ Und auch kleine „Vreden-Häuschen“ mit den Standortkoordinaten der Stadt seien sehr beliebt, freut sich die Vredenerin. „Es macht einfach Spaß.“
Das „Glückspils" war schnell vergriffen. Holz zum Nachproduzieren zu bekommen, ist aber gerade gar nicht so einfach. © privat
Nun sei sie gerade fleißig dabei, Holz nachzubestellen, was aktuell gar nicht so einfach sei. Aber auch in Zukunft sollen die Männer wieder mit einem „Glückspils“ glücklich gemacht werden. Und mit den Jahreszeiten soll sich auch das Sortiment im Lädchen anpassen.
Geboren und aufgewachsen an der Grenze zwischen Ruhrpott und Münsterland, hat Kommunikationswissenschaft studiert. Interessiert sich für Tiere, Kultur und vor allem für das, was die Menschen vor Ort bewegt.
