Ein Plan, den es schon seit einigen Jahren in der Stadt Vreden gibt: die Erweiterung des Gewerbegebiets in Lünten. Es würde dann bis an den Rand des Dorfes heranreichen. Zwischen Wohnbebauung und Betrieben läge dann nur noch ein kleiner Grünstreifen und eine Kreisstraße. Aus diesem Grund wurde das Thema Immissionen besonders genau betrachtet.
Nun lagen die Pläne öffentlich aus und der Rat der Stadt Vreden soll endgültig über den Flächennutzungsplan entscheiden. Der Geltungsbereich der Änderung des Flächennutzungsplanes liegt östlich des Bestandsgebiets und erstreckt sich bis zur Kläranlage im Süden am Wirtschaftsweg.
Was ist geplant?
Zum Hintergrund: Das Gewerbegebiet gibt es seit 2006. Es wurde damals entwickelt, damit sich Lüntener Unternehmen dort ansiedeln können und nicht woanders hinziehen müssen. Dieses Angebot wurde auch gut angenommen. Für die Erweiterung von zwei Lüntener Betrieben wurde daher bislang eine größere Fläche zurückgehalten.
Wegen der Corona-Pandemie hatte zwar lange nur eines dieser Unternehmen einen konkreten Bedarf, dennoch hat die Verwaltung gemeinsam mit den Lokalpolitikern die Pläne weiter vorangetrieben.
Wall als Wildtierschutz
Nun führte die frühzeitige Beteiligung zu einer Stellungnahme aus der Öffentlichkeit, in der ein Bürger anregte, den Sand, der bei der Erschließung des Erweiterungsgebietes anfällt, in den vorgesehenen Randeingrünungen als Wall aufzuschütten. Ein solcher Wall würde auch dem Schutz von Wildtieren dienen. Eine entsprechende Festsetzung im Bebauungsplan ist nach Angaben der Verwaltung nicht erforderlich und wurde daher als mögliche Lösung aufgenommen.
Einwände aus vielen Richtungen
Des Weiteren wurde auch ein genauer Blick auf die Geruchsimmissionen geworfen, welche im Rahmen der Untersuchungen und des Gutachtens vom Büro Richters &
Hüls im weiteren Verfahrensverlauf behandelt werden konnten. Weiterhin wies das Regionalforstamt auf die Eigenschaft der Grünfläche im südlichen Ergänzungsbereich als Wald hin. Die Landwirtschaftskammer NRW kritisiert die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen und regt an, für die erforderlichen Kompensationsmaßnahmen nicht zusätzliche landwirtschaftliche Flächen in Anspruch zu nehmen.
Die Stadtverwaltung ist in eigenen Abwägungen zu dem Entschluss gelangt, dass diese Einwände keinerlei Änderungen der ursprünglichen Pläne notwendig machen. Ob der Rat der Stadt Vreden das genauso sieht, soll in der Sitzung am 17. April 2024 entschieden werden.
