50 Sekunden Grünphase für zwei Autos: Andreas Wethmar kritisiert, dass die Ampelschaltung an der Ecke Südlohner Diek/Ringstraße während der Sperrung für Gaxelino nicht angepasst wurde.

© Nils Dietrich

Gaxelino: Andreas Wethmar (65) regt sich über „Gaga“-Ampelschaltung auf

rnBaustelle

Gaxelino stellt die Geduld der Autofahrer in Vreden auf die Probe. Das gilt auch für die Ampel an der Ecke Südlohner Diek und Ringstraße. Deren Schaltung wurde nach Baubeginn nicht angepasst.

Vreden

, 19.04.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gaxelino ist ein Thema, das derzeit viele Menschen in Vreden umtreibt. Zu ihnen gehört auch Andreas Wethmar. Seinen Zorn erregt dabei weniger die Sperrung der Ringstraße, sondern die Ampelschaltung auf dem Zwischenstück von der Baustelle bis zur B70.

Wer derzeit von Vreden aus ins Industriegebiet Gaxel möchte, muss einen großen Bogen fahren. Bedeutet umgekehrt: An anderen Stellen ist derzeit ein geringeres Verkehrsaufkommen – eben genau auf besagtem Abschnitt zwischen der Baustelle und der B70. Hier fahren logischerweise momentan bedeutend weniger Autos und vor allem Lkw.

50 Sekunden warten – für zwei Autos

Das führt an der Ecke Südlohner Diek und Ringstraße – gegenüber vom Dicken Jupp – zu mitunter kuriosen Situationen. Die Autos, die aus dem Gewerbegebiet über den Südlohner Diek in Richtung B70 wollen, stauen sich an der roten Ampel, während der Verkehr auf der Ringstraße von der Baustelle kommend freie Fahrt hat. 50 Sekunden lang, doch bei einer Stichprobe vor Ort kamen lediglich ein bis zwei Autos.

„Die ganze Ampel hat eine nicht so richtige Logik“, beklagt Andreas Wethmar. „Das könnte man ja mal anpassen.“ Auf dem Südlohner Diek warten die Autofahrer nämlich unnötig lange. Die Schaltung möge bis zu der Sperrung für die Baumaßnahme Sinn gemacht haben, doch in der momentanen Situation tue sie das nicht. Und die Fertigstellung von Gaxelino ist erst für kommenden Oktober geplant.

Große Ersparnis pro Jahr

Das sei ja einerseits ein Ärgernis für die Autofahrer, die ohne Grund so lange an der Kreuzung stehen müssen. Allein die Kürzung der Rotphase nur um 15 Sekunden würde über den Tag verteilt bei 3600 Autos schon eine deutliche Ersparnis bei Benzinverbrauch und damit auch Kosten ergeben.

„Bei der Länge der Baumaßnahme sollte man über eine Anpassung der Ampelschaltung nachdenken“, fordert Andreas Wethmar. Tatsächlich stellt sich die Frage, warum hier noch nichts passiert zu sein scheint.

Bislang keine Anpassung

So hat es bislang noch keine Anpassung der Schaltung gegeben, erklärte der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen der Redaktion auf Anfrage. Die Ampel ist also noch so geschaltet, als wenn die Ringstraße wie vor der Sperrung ganz normal als Zufahrt für das Industriegebiet fungieren würde – mit einem ganz anderen Verkehrsaufkommen, als dies derzeit der Fall ist.

Straßen.NRW teilte weiter mit, dass es sowohl vor als auch nach Baubeginn Abstimmungsgespräche bezüglich der Verkehrsführung gegeben habe. Aber: „Hierbei konnten zu dem Zeitpunkt jedoch keine Änderungen durchgeführt werden, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse geführt hätten.“ Generell sei es sehr schwierig, an solchen Stellen bereits im Vorfeld Änderungen an der Ampelschaltung vorzunehmen: „In den seltensten Fällen kann eine exakte Prognose gestellt werden.“

Straßen.NRW will nochmals prüfen

Immerhin: Es besteht die Möglichkeit, an der betreffenden Stelle nachzubessern, heißt es weiter. Auch hier steckt der Teufel im Detail, denn es sind Abstimmungen mit mehreren Behörden notwendig und es müsste geprüft werden, inwieweit sich der Verkehrsfluss tatsächlich geändert hat.

Straßen.NRW, heißt es weiter, will sich der Sache nun annehmen: „Eine mögliche Änderung des Signalprogramms wird nochmals geprüft.“