Während der Kirmes sind drei Tage am Stück alle Straßen in der Vredener Innenstadt voll mit Gastronomieständen, Schießbuden und den großen Fahrgeschäften. Auch am Montag strömten bereits am frühen Vormittag zahlreiche Gäste in den Ortskern, um das breite Angebot zu nutzen. Das Wetter blieb am Montag wie an den vorherigen Tagen sonnig und warm.
Ein Grund mehr für die Vredener auch schon am frühen Morgen an die Bierstände zu kommen und das erste erfrischende Bier zu trinken. Doch nicht nur Besucher aus Vreden tummeln sich an den unterschiedlichen Theken. Manch einer hat eine sehr lange Anreise hinter sich.
Von Finnland nach Vreden
Das beste Beispiel: Aleksi und Arttu aus Finnland. Die beiden Skandinavier hatten eine insgesamt rund 24 Stunden lange Anreise. „Wir sind erst rund 12 Stunden mit der Fähre unterwegs“, erklärt Aleksi im Gespräch mit der Redaktion. „Und dann müssen wir noch 12 bis 14 Stunden Auto fahren.“ Das Ziel der langen Reise ist die Vredener Kirmes. Seit drei Jahren kommen die beiden bereits ins Westmünsterland, um das Volksfest zu besuchen.
Entstanden ist diese Verbindung durch eine Urlaubsbekanntschaft. Aleksi und Arttu haben vor einigen Jahren eine Gruppe Vredener auf Gran Canaria kennengelernt. Schnell folgte die Einladung zur sogenannten fünften Jahreszeit in Vreden. Von Beginn an waren die beiden Skandinavier begeistert. Denn ähnliche Veranstaltungen gebe es in ihrer Heimat kaum.
„Im kleineren Maßstab gibt es das natürlich schon“, räumt Arttu ein. „Aber nicht so groß wie hier.“ Und auch Bier werde nicht so viel getrunken. „Vor allem nicht so früh“, fügt Aleksi hinzu. „Aber genau das macht Spaß.“
„Nichts Vergleichbares“
Nicht für das Bier, sondern für die unterschiedlichen Fahrgeschäfte und die Atmosphäre sind Gabi Nassmacher und Jessica Schmitz auf der Vredener Kirmes. Auch die beiden Stadtlohnerin besuchen jedes Jahr das Volksfest und sind vor allem von der Stimmung begeistert. „Das ist jedes Jahr ein Highlight für uns“, so Schmitz. „Es gibt eigentlich nichts Vergleichbares in der Region.“

So lassen es die beiden auch nicht mit einem Tag gut sein. Auch an den Vortagen waren sie schon auf der Vredener Kirmes und ziehen ein durchweg positives Fazit. „Das Wetter war super. Die Stimmung war super. Was will man mehr?“, sagt Jessica Schmitz.
Besonders beliebt bei den jungen sowie den erwachsenen Besuchern war die 45-Meter-hohe Riesenschaukel „Konga“. Auch Marvin Menken und sein Sohn Mattheo nutzten den letzten Tag, um eine Fahrt mit besonderem Nervenkitzel zu wagen. „Wir sind jedes Jahr hier, obwohl wir aus Bocholt kommen“, betont der Vater direkt nach der Fahrt auf der Schaukel. „Aber das hier ist die beste Kirmes nach der Bocholter.“
Beschicker zufrieden
Auch die Beschicker sind am letzten Tag sehr zufrieden mit dem Ablauf der Kirmes. Dean Oswald kommt selbst aus Vreden und steht jedes Jahr mit seinem Eisstand am Viehmarkt und berichtet, dass das Volksfest an den ersten zwei Tagen sehr gut besucht war. „Nur am Sonntag wurde es etwas früher weniger“, erzählt er. Das sei in den Vorjahren anders gewesen. Trotzdem sei er durch und durch zufrieden und rechne auch mit einem guten Geschäft bis in die Abendstunden.
