Faszination Feuerwehr Franz-Josef Gottszky (68) und Jan-Niklas Büning (18) erzählen aus ihrem Alltag

Faszination Feuerwehr: Ein Einblick in die Freiwillige Feuerwehr Vreden
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Zum einen ist es der Gemeinschaftsgeist, zum anderen haben es manche einfach im Blut. Die Faszination für die Feuerwehr. Franz-Josef Gottszky (60) tritt gerade aus dem aktiven Dienst aus, Jan-Niklas Büning (18) tritt ein in den aktiven Dienst. Wir haben mit beiden gesprochen, was sie dazu bewegt hat, dem Dienst der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten.

Jan-Niklas ist bei der Jugendfeuerwehr, seit er 12 Jahre alt ist. Schon in jungen Jahren war der begeistert von der Feuerwehr. Ein Freund der Familie hat ihn damals auf die Jugendfeuerwehr aufmerksam gemacht. „Ich wollte irgendwie immer schon dabei sein“, erklärt er im Gespräch mit der Redaktion.

Die Jugendfeuerwehr, das ist eine Gruppe von circa 25 Jugendlichen, die sich regelmäßig treffen, um langsam an den Dienst der Feuerwehr herangeführt zu werden. Alle im Alter zwischen 12 und 17 Jahren. „Eine richtig tolle Gemeinschaft“, berichtet Jan-Niklas Büning. Die Gruppe lernt den Umgang mit der Technik, aber auch Freizeitaktivitäten kommen hier nicht zu kurz. „Wir fahren in Ferienfreizeiten und machen auch viele andere Aktivitäten außerhalb des Gerätehauses“. Was ihm aber am meisten gefallen hat in der Zeit, waren die Berufstage, sagt der 18-Jährige.

Bei einem Berufstag übernachtet die gesamte Gruppe mit den Betreuern im Gerätehaus und ein Übungseinsatz wird vorbereitet. Seine Augen leuchten richtig, als Jan-Niklas Büning davon erzählt. Für ihn ist völlig klar, dass er den Dienst noch lange weitermachen möchte.

Von Kindesbeinen an

Franz-Josef Gottszky kennt die Feuerwehr, seit er fünf Jahre alt ist. Sein Vater war damals Gerätewart bei der Freiwilligen Feuerwehr Vreden. 1968 ist er mit seinen Geschwistern und der ganzen Familie am Gerätehaus eingezogen. Als kleiner Junge durfte er jeden Dienstag die Sirene betätigen, erzählt er stolz. Damals gab es noch keine Piepser. Die Kameraden wurden über die Sirene zum Einsatz gerufen.

Diese heulte laut durch die Stadt. Einmal für kleine Einsätze und bis zu sechsmal für große Einsätze. Franz-Josef Gottszky erinnert sich gerne zurück an die Zeit. Zehn Jahre hat er mit seiner Familie im Gerätehaus gewohnt.

Die Kameradschaft

Die Kameradschaft ist das, was ihn am meisten begeistert, sagt Franz-Josef Gottszky ganz klar. „Das ist ja bei allen Vereinen so“, erklärt er. „Aber wenn man so am Limit arbeitet, ist das nochmal was anderes.“ Es gibt zwei Situationen, wo auch er ein bisschen Angst um sein Leben hatte. „In dem Moment selber ist einem das gar nicht bewusst“, erklärt der gelernte Bankkaufmann. „Aber wenn man dann nachher zu Ruhe kommt, dann realisiert man das erst“.

Wenn man in solchen Momenten nicht einander und die Gemeinschaft hat, dann könne man das alles gar nicht stemmen, so Franz-Josef Gottszky.

Schön seien natürlich nicht nur die Einsätze und die ganze Arbeit, sondern auch das ganze Drumherum. „Bei Festen sind immer alle mit dabei, das zeigt ja auch, dass es den Leuten wichtig ist“, sagt der 68-Jährige.

Mittlerweile ist jetzt auch sein Sohn dabei. In der fünften Generation. Ihn mache das ziemlich stolz. Franz-Josef Gottszky selber trifft sich noch regelmäßig mit seinen alten Kameraden.

Jan-Niklas Büning möchte seine Leidenschaft auch zum Beruf machen. Wenn alles gut läuft, wird er im nächsten Jahr eine Ausbildung zum Notfall-Sanitäter absolvieren. Von den rund 90 aktiven Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Vreden gibt es einige, die auch hauptberuflich im Rettungsdienst tätig sind.

Angst hat Jan-Niklas Büning vor brenzlichen Situationen nicht. „Eher Respekt“, erklärt er. Aber das ist kein Grund für ihn, seinen Traum nicht trotzdem zu verfolgen.

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