Falschparker, Akku-Diebstahl, aber kaum Schlägereien So verlief die Vredener Kirmes

Kirmes-Fazit: Falschparker, Akku-Diebstahl, aber kaum Schlägereien
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Das Kirmeswochenende ist zu Ende, die letzten Fahrgeschäfte und Verkaufsstände wurden mittlerweile abgebaut und sowohl die Festwirte als auch die Kreispolizeibehörde in Borken können ein Fazit ziehen. Äußerst positiv bewertet Dietmar Brüning von der Pressestelle der Polizei das gesamte Wochenende.

„Es war für so eine große Veranstaltung wirklich auffällig ruhig“, berichtet Dietmar Brüning. Es habe keinerlei Schlägereien gegeben, von denen die Polizeibeamten etwas mitbekommen hätten. Auch im Nachhinein seien keine Anzeigen wegen Köperverletzung eingegangen.

Pedelec-Akkus geklaut

Neben Körperverletzungen sei es jedoch zu einigen kleineren Delikten gekommen. „Diebstahl, vor allem Fahrraddiebstahl hatten wir ein paar Mal“, erklärt Dietmar Büning. „Das ist allerdings bei Festen dieser Größe leider fast schon üblich.“ Nicht ganz so üblich sei hingegen die Anzahl geklauter Pedelec-Akkus.

Laut der Pressestelle hat die Polizei in Vreden acht Anzeigen dieser Art aufgenommen. „So etwas passiert an einem normalen Wochenende nicht“, betont Dietmar Brüning. Zusätzlich sei es auch zu Verkehrsunfällen durch Trunkenheit im Laufe des Wochenendes gekommen. In einem Fall sei ein junger Mann alkoholisiert mit seinem Fahrrad gegen ein Auto gefahren und habe so einen Sachschaden verursacht.

Festwirt ist zufrieden

Michael Meyerink vom gleichnamigen Hotel, der sich um die Bewirtung der Gäste in einem der Festzelte kümmerte, bekam von diesen Vorfällen nichts mit. „Aus meiner Sicht war es ein sehr friedliches Wochenende“, betont der Vredener. Es habe zwar am Montag eine kurze Rangelei im Zelt gegeben, diese habe jedoch der private Sicherheitsdienst schnell unterbinden können.

Auch mit den Besucherzahlen ist der Festwirt zufrieden gewesen. „Aber wir machen das auch nicht zum ersten Mal. Wir wissen, dass sich die Kirmes lohnt“, führt er weiter aus. Selbst gegen 24 Uhr am Montag sei das Zelt noch voll gewesen.

Michael Meyerink hat auch nicht das Gefühl gehabt, dass die Besucher weniger Getränke bestellt hätten als in den Vorjahren. „Über die Preise habe ich niemanden nörgeln hören“, betont er. Für ein Bier bezahlten die Besucher in den großen Festzelten drei Euro pro 200 Milliliter. An manchen freistehenden Bierwagen auf der Kirmes war das Bier günstiger. Das liege laut Michael Meyerink an zusätzlichen Kosten, die zum Beispiel durch das Zelt, den DJ und die Band anfallen.

Personalkosten erhöhen Preise

Doch nicht nur die Musik sorgte für steigende Preise. Frederik Niemeier, der sich mit seinem Team um die Bewirtung bei „Hammans“ kümmerte, weist zusätzlich auf steigende Personalkosten hin. „Wir hatten an diesem Wochenende vor allem am Samstag so viel zu tun. Da ist es wichtig, dass das Personal für die anstrengende Arbeit auch fair bezahlt wird“, betont der Festwirt.

„Und obwohl es so voll und so heiß war, gab es keine Drängeleien oder Handgreiflichkeiten unter den Gästen“, ergänzt er und bestätigt somit auch den Eindruck Michael Meyerinks.

Parkverbot wurde missachtet

Damit die Aussteller für ihre Fahrgeschäfte und andere Attraktionen Platz finden konnten, galt an vielen Stellen ein Park- und Halteverbot. Bereits von Montag, 28. August, bis einschließlich Dienstag, 5. September, durfte auf den öffentlichen Flächen des Kirmesgebietes - unter anderem auf dem Marktplatz, Domhof, Viehmarkt, Bremer Straße, Lappenbrink, Wüllener Straße bis zur Kreuzung Ottensteiner Straße - nicht mehr geparkt werden. An diese Regelung hielten sich allerdings vor allem auf der Wüllener Straße, die in diesem Jahr zum ersten Mal vom Halte- und Parkverbot betroffen war, nur wenige Besucher.

An der Wüllener Straße galt ein Halteverbot.
Auch auf der Wüllener Straße galt ein Halteverbot. © Luca Bramhoff