Entscheidung für das Bierbaumgelände Bestes Baukonzept gesucht

Entscheidung für das Bierbaumgelände: Politik berät über Baukonzepte
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Mehr Wohnraum soll her. So lautet die Devise beim Neubaukonzept für das Wohnquartier an der Ottensteiner Straße in Vreden. Die Planung schreiten im Eiltempo voran. Denn Politik und Verwaltung haben sich einen ehrgeizigen Zeitplan gesetzt.

Jetzt soll eine endgültige Entscheidung für die Vergabe des Projekts an ein Architekturbüro her. Ein Gremium hat sich nun auf eine Empfehlung geeinigt. Doch das letzte Wort hat der Rat in seiner Sitzung am 7. November 2024.

Öffentliche Beteiligung

Zum Hintergrund: Vier unterschiedliche Architektur- beziehungsweise Stadtplanungsbüros wurden von der Stadt Vreden beauftragt, Entwürfe zu erstellen, die sie dann der Öffentlichkeit vorstellen sollten. Im Anschluss an diese öffentliche Beteiligung tagte ein Empfehlungsgremium unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um die städtebaulichen Konzepte zu bewerten und den besten Entwurf auszuwählen. Dieser wurde dann dem Rat zur Umsetzung empfohlen.

Durchgesetzt hat sich in dieser Bewertung das Ahauser Architekturbüro Farwick und Grote. Das Konzept des Büros vernetzt jeweils vier Gebäude durch gemeinsame Wohnhöfe miteinander und bildet so insgesamt drei Höfe aus. „Die Gebäudetypen wechseln zwischen Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern, nehmen durch die kleinteilige Dachlandschaft Bezug zur Nachbarschaft sowie Umgebung und greifen den historischen Kontext des Sheddaches aus der ehemaligen Textilindustrie auf“, so beschreiben es die Architekten selbst.

Insgesamt sind rund 110 Wohneinheiten geplant. Angrenzend zum geplanten

Lebensmittelmarkt zieht sich ein grünes Band durch das neue Quartier, welches versucht, Aufenthaltsqualität und Stellplätze miteinander zu vereinen.

Begründung des Gremiums

In der Sitzungsvorlage für die Ratssitzung am 7. November begründet das Gremium ihre Entscheidung damit, dass das Drei-Höfe-Prinzip von Farwick und Grote eine „klare städtebauliche Struktur bietet und sich an der regionalen Baukultur orientiert“. Obwohl die Dichte des Quartiers wie gefordert höher ist als im Umfeld, gingen die Größe, Anordnung und Ausgestaltung der Baukörper auf nachbarschaftliche Gegebenheiten ein oder führten sie fort.

Es sei ein gutes Verhältnis zwischen einheitlichem Quartier und unterschiedlicher Wohnformen gewählt worden. Weiterhin könne der Grünstreifen als Abgrenzung zum angrenzenden Supermarkt punkten. Insgesamt biete der Entwurf eine schlüssige Grundstruktur, die auch bei Modifikationen Bestand hat. In seiner Bewertung empfiehlt die Kommission unterschiedliche Punkte weiter auszuarbeiten. Dies betreffe unter anderem den Grünstreifen zwischen geplantem Supermarkt und Wohnbebauung sowie die architektonische Qualität einzelner Baufelder.

Straffer Zeitplan

Sollten sich die Ratsmitglieder tatsächlich für diesen Plan entscheiden, wäre der nächste Verfahrensschritt eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung im Dezember und Januar. In dieser Zeit werden die städtebaulichen Entwürfe im Internet veröffentlicht und Bürgerinnen und Bürger können Anregungen zur weiteren Planung machen. Darüber hinaus soll im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eine öffentliche Informationsveranstaltung am 9. Januar 2025 stattfinden.

Verkaufsoffene Sonntage

Ein weiterer Tagesordnungspunkt in der Sitzung sind die verkaufsoffenen Sonntage in Vreden. Welche Geschäfte dürfen zu einem verkaufsoffenen Sonntag in Vreden öffnen? Und wie viele dieser Tage soll es geben. Darüber musste der Rat am Donnerstag entscheiden.