Eine Million Euro für neue Kita in Ellewick-Crosewick Kinder gestalten Neubau mit

Eine Million Euro für neue Kita in Ellewick-Crosewick
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Der Bedarf an Plätzen in Kindergärten ist in Vreden weiterhin groß. So wurden beispielsweise im Kindergartenjahr 2022/2023 794 Betreuungsplätze für über 3-jährige Kinder und 365 Plätze für unter 3-Jährige benötigt. In diesem Jahr stieg die Zahl weiter an. Insgesamt gibt es in Vreden 13 Kindertagesstätten und vier Großtagespflegeeinrichtungen, die diesen Bedarf decken sollen. Die gute Nachricht: Die Kindertagesstätte St. Nikolaus in Ellewick-Crosewick wurde nicht nur renoviert, sondern auch um einen maßgeblichen Teil erweitert. Das freut nicht nur die Einrichtungsleitung.

Kapazitäten aufgestockt

„Die Umgewöhnung lief wirklich gut“, berichtet die Einrichtungsleiterin Karola Kämper. „Wir haben einen fließenden Übergang geschafft.“ Aktuell sind 75 Kinder auf insgesamt vier Gruppen aufgeteilt. Im kommenden Jahre will die Einrichtungsleitung sogar auf 80 Kinder aufstocken. „Den Platz haben wir ja jetzt glücklicherweise.“ Davon sollen 17 Kinder unter drei Jahre alt sein. Eine Altersgruppe, die laut den Prognosen der Stadtverwaltung und Karola Kämper in den kommenden Jahren weiter steigen wird.

Die Kinder im Kindergarten St. Nikolaus kommen schon lange nicht mehr ausschließlich aus Ellewick-Crosewick. „Ich glaube, das spricht auch für uns als Einrichtung“, fügt die Leiterin hinzu. „Wir haben mittlerweile neben Kindern aus Zwillbrock und den Bauerschaften auch Kinder aus Vreden selbst.“ Der Anmeldezeitraum für das kommende Kita-Jahr beginne ab dem 1. Mai. Dann können sich Eltern auch wieder auf die Liste für St. Nikolaus setzen lassen.

Doch was gibt es nun eigentlich Neues in der Kita? Ein ganz neuer Gebäudekomplex wurde an der Rückseite ergänzt. Darin befinden sich neben einem lichtdurchfluteten Gruppenraum auch neue sanitäre Anlagen und ein Ruheraum. „Man wundert sich, wenn man zum ersten Mal hier drin steht, wie viel Platz wir jetzt haben“, sagt Karola Kämper erstaunt. „Gerade durch die große Fensterfront wirkt der Raum noch viel größer und wird natürlich erhellt.“

Täglich können die Kinder nun in der neuen "Mensa" ihr Frühstück genießen.
Täglich können die Kinder nun in der neuen "Mensa" ihr Frühstück genießen. © Luca Bramhoff

Frisches Essen aus neuer Küche

Durch die neuen Räumlichkeiten haben sich zusätzlich im Bestand neue Möglichkeiten aufgetan. So wurde zum Beispiel eine kleine „Mensa“ - also ein Essensraum - für die Kinder eingerichtet. Hier wird täglich für die Kinder ein gesundes Frühstück vorbereitetet. „Aber auch mittags essen immer mehr Kinder bei uns“, ergänzt die Leiterin.

Das ist nur möglich, da in der nun renovierten und erneuerten Küche tagtäglich für 15 bis 40 Kinder frisch gekocht wird. „Auch auf Geburtstagswünsche gehen wir hier ein“, so Kämper.

In der neuen Küche der Kita wird täglich frisch gekocht.
In der neuen Küche der Kita wird täglich frisch gekocht. © Luca Bramhoff

Doch nicht nur im und am Gebäude des Kindergartens hat sich einiges verändert, sondern auch im Außenbereich. „Hier haben wir die Kinder maßgeblich in die Planungen miteinbezogen“, betont Karola Kämper. „Den großen Hügel im Außenbereich wollten sie unbedingt behalten. Fast jedes Kind fährt gerne mit dem Dreirad den Hügel runter.“

Außerdem wurde im Sandkasten vor der Kita ein Piratenschiff aufgestellt. Dies sollten die Kindergartenkinder von der Baufirma abnehmen und bemängelten, dass ein bewegliches Steuerrad fehlte. Prompt baute die Firma ein handgefertigtes Steuerrad dazu. „Die Kinder freuen sich natürlich, wenn sie sich so produktiv einbringen können“, so Kämper.

Die Kinder der Einrichtung machten der Baufirma schnell klar, dass ein Schiff ohne Steuerrad kein Schiff sei.
Die Kinder der Einrichtung machten der Baufirma schnell klar, dass ein Schiff ohne Steuerrad kein Schiff sei. © Luca Bramhoff

Neue Werkstatt

Ein weiteres neues Juwel der Einrichtung ist die hauseigene Werkstatt. „Da haben vor allem die Eltern und Großeltern der Kinder wirklich viel Zeit und Mühen investiert“, berichtet die Einrichtungsleiterin. „Und nun haben wir hier einen Ort, an dem die Kinder sich in einer sicheren und schönen Umgebungs kreativ ausleben können.“

In der neuen Werkstatt im Inneren des alten Heimathauses können sich die Kinder der Kita kreativ ausleben.
In der neuen Werkstatt im Inneren des alten Heimathauses können sich die Kinder der Kita kreativ ausleben. © Luca Bramhoff