
Die Vredener Innenstadt hat einen großen Vorteil: Schon jetzt lässt sich darin zu Fuß eigentlich alles erreichen. Denn die Fußgängerzone ist weitläufig. Auch wenn vielleicht nicht immer ganz eindeutig ist, wo sie aufhört und wo sie anfängt. Nun soll der Raum für Fußgänger und Radfahrer weiter wachsen – zulasten des Autoverkehrs. Nicht alle finden das gut. Richtig ist es trotzdem.
„Weniger Autos, mehr Umsatz“
Nun stellt sich die Frage, ob man abwartend Wandel geschehen lässt – oder ihn stattdessen aktiv gestaltet. Der Bürgermeister und die Verwaltung scheinen hier eine klare Vision zu haben. Das scheinen so manche Einzelhändler und Anwohner aber nicht so zu sehen. Die Befürchtung: Der Umsatz in den Geschäften könnte sinken.
Doch wäre die autogerechte Stadt ein Garant für Umsatz, würde der Onlinehandel nicht schon seit Jahren boomen. Der erreichbare Parkplatz in der Stadt ist nicht geeignet, Menschen vom Klick auf den Button „kaufen“ abzuhalten. Mehr Grün, schöne Plätze und Flaniermeilen ohne Autos – solche Faktoren üben tatsächlich Anziehungskraft aus. Die gewagte These: Weniger Autos bedeuten mehr Umsatz.