„Wer Bock auf Darts hat, soll vorbeikommen“ Grenzlanddarters bringen Trendsport nach Vreden

Grenzlanddarters wollen Vredener an die Dartsscheibe holen
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Drei Pfeile, eine Scheibe und Präzision - mehr braucht es in der Theorie nicht, um in dem Sport erfolgreich zu sein, der immer mehr Menschen in seinen Bann zieht. Die Rede ist von Darts, ein Sport, der auch hier bei uns bereits eifrig gespielt wird. Zum Beispiel im Keller der KAB in Vreden – bei den Grenzlanddarters.

Es ist ein Verein, der eigentlich noch mitten in seiner Gründung steckt. Noch uneingetragen umfasst dieser im Moment sechs aktive Mitglieder. Gespielt wird Steeldarst, bedeutet, die Pfeile haben eine Stahlspitze, die Dartscheibe besteht aus der Naturfaser Sisal.

Allein schon dieser Umstand macht den Verein besonders. Er ist nämlich der einzige in der näheren Umgebung, der ausschließlich Steeldarts spielt. „Viele wollen nur auf einer elektronischen Dartscheibe spielen, weil die automatisch den Wurf ausrechnet“, erklärt Damian Kleingunnewyck von den Grenzlanddarters.

Aber der Reihe nach. Eigentlich beginnt die Geschichte der Grenzlanddarters mit den DC Hornets, einer Dartsgruppe aus Borken. Weil diese eine neue Spielstätte suchen, bietet die KAB in Vreden Räumlichkeiten an.

Als sich die Gruppe dann in der Saison von 2015/16 auflöst, wollen einige verbliebene Spieler weitermachen. Einer von ihnen ist Klaus Lehmich aus Vreden. „Die Darts-WM 2012 hat mich begeistert. Danach wollte ich anfangen zu spielen, aber nicht alleine, sondern mit mehreren. Ab da habe ich eine Gruppe hier in der Nähe gesucht“, erklärt er.

Mitglieder der Grenzlanddarters werfen auf Dartscheiben und gucken dabei in die Kamera
Einige der sechs Mitglieder im Verein sind von Anfang an dabei. Darunter Klaus Lehmich (l.), Günter Kleingunnewyck und sein Sohn Damian Kleingunnewyck. © Jenny Kahlert

Schließlich entstehen die KAB Darters, eine Untergruppe der KAB Vreden. Die Unterstützung hängt damit zusammen, dass der erste Vorsitzende Günter Kleingunnewyck selbst Mitglied dort ist. 2022 entsteht dann aus der Untergruppe ein eigenständiger Verein.

Großer Umbau

Es ist ein Schritt, der viel Arbeit mich sich zieht. Im Keller der KAB soll eine richtige Spielstätte mit fünf Dartscheiben entstehen. Im August 2023 wird umgebaut, jeden Montag und Donnerstag von 20 bis 22 Uhr packen die Mitglieder mit an.

Die Mitglieder von den Grenzlanddarters werfen auf Dartscheiben
Von anfangs zwei wurde nach dem Umbau auf fünf Dartscheiben aufgerüstet, neben jeder Dartscheibe gibt es außerdem einen Bildschirm samt Software, die die Spieler beim Punkte zusammenzählen unterstützt. © Jenny Kahlert

Es werden fünf Dartscheiben angeschafft, daneben kommen Computer plus das dazugehörige System, wo die Punkte pro Wurf eingetragen werden. „Grob, mit allen drum und dran haben wir bestimmt 1.500 Euro für den Umbau bezahlt“, so Damian Kleingunnewyck.

Nimmt man die Kosten hinzu, die noch nach dem Umbau hinzugekommen sind, ist man bei etwas über 2.000 Euro.

Miniturniere zum Reinschnuppern

Was dem Verein nun noch fehlt, sind die Mitglieder. „Wir wollen wachsen, um den Sport bekannter zu machen und ein richtiges Vereinsleben aufzubauen“, erklärt Mitglied Klaus Lehmich.

Bislang habe der Verein nur durch Mundpropaganda auf sich aufmerksam gemacht. In der Zukunft werden aktivere Maßnahmen ergriffen. „Wir wollen jeden Monat ein Miniturnier veranstalten, wo jeder den Sport kennenlernen kann. Für die ersten Plätze gibt es natürlich auch einen kleinen Gewinn“, so Damian Kleingunnewyck.

Wer an den Turnieren teilnehmen möchte, kann sich unkompliziert noch vor Ort oder über Social Media anmelden.

Weg vom Kneipenimage

Aber die Grenzlanddarters haben noch ein anderes Anliegen. „Wir wollen mit den Vorurteilen gegenüber der Sportart aufräumen. Viele sehen darin nur den Kneipensport, dabei hat der Sport so viel mehr zu bieten“, beginnt Damian Kleingunnewyck und sein Vater führt aus: „Es ist ein Präzisionsspiel mit viel Kopfsache, bei dem es viel Konzentration braucht.“

Trotz dieser Anforderungen sind sich alle versammelten Mitglieder sicher: „Jeder kann Darts spielen und wenn man einmal anfängt, kann man sich immer verbessern“, stimmt Klaus Lehmich zu.

Doch schon jetzt stehen Interessierten die Türen zu den Grenzlanddarters weit offen. Jeden Montag von 20 bis 22 Uhr gibt es ein offenes Probetraining für alle, die den Sport ausprobieren wollen, oder um es mit den Worten von Damian Kleingunnewyck zu sagen: „Wer Bock hat auf Darts, soll vorbeikommen.“