Crime-Time mit Miss Marple im Vredener Theater- und Konzertsaal

© Stefan Hubbeling

Crime-Time mit Miss Marple im Vredener Theater- und Konzertsaal

rnKulturring

Einen Krimiklassiker hat das Ensemble des Berliner Kriminaltheaters auf die Bühne des Theater- und Konzertsaals Vreden gebracht. Miss Marple ging nach einem angekündigten Mord auf Täterjagd.

Vreden

, 25.11.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Vredener Theater- und Konzertsaal war am Freitagabend Crime-Time. Der Kulturring Vreden und Stadtlohn lud zu einem echten Krimi-Klassiker ein. Das Berliner Kriminal Theater trat vor großer Kulisse auf.

Mit dem Stück „Ein Mord wird angekündigt“ wurden alle Krimifans angesprochen, ihre detektivischen Sinne zu schärfen. Das Meisterwerk von Agatha Christie aus dem Jahre 1950 lässt auch heute noch keinen Hobbydetektiv kalt.

Konzertsaal ausverkauft

Und so überraschte es nicht, dass der Vredener Theater- und Konzertsaal restlos ausverkauft war. Die Karten für die Aufführung waren im Vorverkauf schon vergriffen gewesen.

Das Stück der legendären britischen Kriminalautorin spielt in der englischen Provinz. Eine seltsame Anzeige erscheint in der Wochenzeitung des kleinen englischen Dorfes Chipping Cleghorn. In der Anzeige wird ein Mord angekündigt. Die Tat solle am Freitag, 29. Oktober, um 18.30 Uhr in Little Paddocks verübt werden.

Mord im Dunkeln

Auch für Letitia Blacklock (Katrin Martin), die Besitzerin des Hauses Little Paddocks, ist diese makabre Anzeige eine große Überraschung. Sie richtet sich aber trotzdem darauf ein, am Abend Gäste zu bekommen.

Nachdem Gastgeberin und Gäste sich im Wohnzimmer versammelt haben, geht plötzlich das Licht aus. Ein Stromausfall? In der Dunkelheit wird eine Tür aufgerissen und eine Taschenlampe blitzt auf.

Der Kommissar Craddock (Karl-Heinz Barthelmeus, 7.v.l.) befragt die Anwesenden nach dem Mord an Rudi Schwarz. Miss Marple (Gundula Piepenbring, r.) hört geduldig zu.

Der Kommissar Craddock (Karl-Heinz Barthelmeus, 7.v.l.) befragt die Anwesenden nach dem Mord an Rudi Schwarz. Miss Marple (Gundula Piepenbring, r.) hört geduldig zu. © Stefan Hubbeling

Dann fallen Schüsse. Im Flur liegt die Leiche eines schwarz gekleideten Mannes. Er wird als Rudi Schwarz identifiziert, ein Hotelangestellter, der Letitia vor einigen Tagen um Geld gebeten hatte. Die Polizei wird gerufen. Alle Spuren deuten auf einen Tod durch Selbstmord oder auf einen Unfall hin.

Inspektor Craddock (Karl-Heinz Barthelmeus) ist aber nicht hundertprozentig zufrieden mit dieser Lösung. Zum Glück ist auch Miss Marple (großartig gegeben von Gundula Piepenbring) zu Gast in dem Hotel, in dem Rudi Schwarz arbeitete. Beide beschließen, zusammenzuarbeiten.

Viele Tassen Tee

Nach zahlreichen Gesprächen mit den Gästen und vielen Tassen Tee kann Miss Marple den Fall – mit Hilfe des Inspektors – aufklären. Im Zuge dessen deckt die Detektivin verschiedene verschleierte Identitäten auf, die zur Lösung des Mordfalls führen.

Am Ende löst die britische Hobbydetektivin auch ihren vierzigsten Fall mit Scharfsinn und englischer Souveränität. Das Schauspielerensemble, allen voran Gundula Piepenbring als Miss Marple, begeisterte auf ganzer Linie und entführten die Theatergäste gekonnt in das England der 1940er-Jahre.

Begeisterter Applaus

Das Publikum war begeistert und applaudierte nach der Aufführung minutenlang dem Ensemble. In diesem Stil und mit solch großer Zustimmung seitens der Besucher, können die Veranstalter des Kulturrings Stadtlohn-Vreden weitere Veranstaltungen folgen lassen.

Die nächste Vorstellung des Kulturrings ist für Donnerstag, 27. Februar 2020, um 20 Uhr, in der Stadthalle Stadtlohn, Dufkampstraße 42 geplant. Dort wird die ernste Komödie „4000 Tage“ von Peter Quilter aufgeführt.