Lange Zeit stand das Ladenlokal am Vredener Markt leer. Noch bis vor einigen Tagen gewährte die Inhaberin Nina Aldenhövel noch keinen Blick in ihr neues Ladenlokal im Herzen des Vredener Ortskerns. Die Fenster der Räume am Marktplatz – direkt gegenüber des Rathauscafés – waren allesamt mit Folie abgeklebt. Erst in der Nacht vor dem ersten Öffnungstag am Samstag, 17. Februar, gab sie den Blick frei. Dann konnten die Vredenerinnen und Vredener das breite Angebot von Second-Hand-Mode über Deko-Artikel bis hin zu Schmuck und vielen Geschenkideen begutachten.
Second-Hand-Mode und Deko
Das Konzept des Geschäfts: Ein Teil davon ist der Verkauf von Second-Hand-Mode. Wer gut erhaltene Kleidung im Schrank hat, die nicht mehr getragen wird, kann sie bei Cozy Mood vorbeibringen, dort wird sie weiterverkauft. Acht Wochen lang werden die Kleidungsstücke im Laden quasi auf Kommission angeboten.
Wenn sie nicht gekauft werden, können die Besitzer sie entweder wieder mitnehmen oder spenden. Zusätzlich finden sich im Store auch selbstgemachte Seifen, Kerzen, Dekoartikel, Schmuck, Trockenblumen, Kränze und vieles mehr.
Gerade dieses Sortiment hat die Inhaberin aufgrund der vergrößerten Fläche erweitern können.
Neben Produkten aus ihrem eigenen Label, das Nina Aldenhövel zusammen mit einer Freundin aufgebaut hat, biete sie den Platz im Laden auch anderen Menschen an. Diese haben die Möglichkeit, gegen eine kleine monatliche „Miete“ hier ihre handgefertigten Sachen zu verkaufen.
„Und das Angebot kommt super an“, kann die Betreiberin mit Überzeugung nach den ersten Wochen sagen. „Vor allem bei der Neueröffnung war der Laden total voll. Das war wirklich schön.“ Doch nicht nur am ersten Tag, sondern auch an den darauf folgenden Tagen besuchten immer mehr Menschen das Geschäft von Nina Aldenhövel und waren von dem Konzept schnell überzeugt.
Doch woran liegt das? Während andere Einzelhandelsgeschäfte reihenweise in kleinen Städten aufgrund des wachsenden Online-Handels schließen, scheint der Concept-Store gut angenommen zu werden. „Ich glaube, ich bediene da einfach eine Marktlücke. Es ist einfach mal was Neues“, mutmaßt Nina Aldenhövel. „Bisher gab es so ein Produktangebot in Vreden einfach nicht.“ Dabei sei die Nachfrage ihrer Meinung nach vor allem bei der jungen Zielgruppe sehr groß. „Ich habe mittlerweile Kunden, die mehrmals die Woche vorbeikommen“, so Aldenhövel. Diese wollen schauen, ob wieder neue Second-Hand-Mode hereingekommen ist. Ein Angebot, dass es so im Netz gar nicht gibt. „Wer gut erhaltene Kleidung im Schrank hat, kann sich für einen Abgabetermin melden“, ergänzt sie.

Konzept mit Zukunft
„Außerdem wollen mittlerweile auch immer mehr Menschen lokal einkaufen“, betont die Betreiberin. „Sie wollen die Kleidung auch gerne anprobieren. All das geht hier.“ Die meisten der Marken, die bei Cozy Mood angeboten werden, kommen ebenfalls aus der Region. Zusätzlich bietet der Concept-Store personalisierte Produkte, die es so im Internet ebenfalls nicht gibt. „Und dann bieten wir noch Aquarellkurse und andere Workshops an“, ergänzt Nina Aldenhövel.
Insgesamt scheint das Geschäft am Markt ein Rundum-Konzept zu bieten, das gut bei den Menschen ankommt und eine Zukunft hat. Auch die Betreiberin selbst möchte gerne noch lange weitermachen. „Ich habe wirklich Spaß daran, mich mit den Menschen auszutauschen und immer neue Dinge anzubieten“, erklärt die Betreiberin. Um weiterhin attraktiv zu bleiben, müsse sie jedoch immer am Puls der Zeit bleiben. „Wer das nicht tut, hat schon verloren“, ergänzt sie und erklärt sich so auch den Erfolg ihres Konzepts.