Gerüchtecheck: Kommt wirklich ein Café Extrablatt nach Vreden?

© Claudia Engel

Gerüchtecheck: Kommt wirklich ein Café Extrablatt nach Vreden?

rnCafé Extrablatt in Vreden

Die Gerüchteküche brodelte. Kommt ein Café Extrablatt nach Vreden oder nicht? Viele Vredener sind sich da nicht mehr so sicher. Wir haben mit dem Investor darüber gesprochen.

Vreden

, 07.02.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach der Ankündigung, dass in Ahaus ein Café Extrablatt eröffnen wird, hagelte es begeisterte Kommentare im sozialen Netzwerk Facebook – zumindest von den Ahausern. Bei den Vredenern hingegen machte sich Enttäuschung breit. „In Vreden dann wohl nicht mehr...“, schreibt ein Facebook-User.

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Hintergrund: In den Neubau am Markt 1 in der Vredener Innenstadt soll ein Café Extrablatt einziehen. Das hat der Investor Alfons Küpers im Dezember 2018 angekündigt. Nur wenige Monate später war in Vreden zum ersten Mal das Gerücht zu hören, dass das so gar nicht stimmt.

Extrablatt-Zentrale hält sich beim Stichwort Vreden bedeckt

Die Redaktion der Münsterland Zeitung hat deswegen schon im Februar 2019 versucht, eine Stellungnahme von der Extrablatt-Zentrale zu bekommen. Dort verwies man auf einen Mitarbeiter, der für Neueröffnungen zuständig sei. Doch der reagierte bei den Stichwörtern Vreden und Extrablatt abweisend. Es gibt von dieser Seite kein klares Ja – aber auch kein Nein.

Als die Betreiber des Extrablatts in Ahaus im Dezember 2019 an die Öffentlichkeit gehen, scheint für die Vredener festzustehen: Damit haben sich die Pläne in Vreden wohl erledigt. Und wieder startet die Redaktion eine Anfrage bei der Extrablatt-Kette. Über mehrere Wochen werden wir vertröstet, an immer neue Ansprechpartner verwiesen.

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Warum ist Vreden als Standort für das Café Extrablatt attraktiv? Warum wird in Ahaus und auch in Vreden eine Filiale eröffnet? Und worauf können sich die Vredener im neuen Café freuen?

Seit Monaten versuchen wir, die Extrablatt-Zentrale in Emsdetten mit diesen Fragen zu konfrontieren. Ohne Erfolg. Die Verantwortlichen halten sich bedeckt. Warum keiner etwas zur Neueröffnung sagen will, ist unklar.

Investor macht klar: Extrablatt kommt nach Vreden

Nur einer äußert sich zu dem Thema: Investor Alfons Küpers. Er sagt am Mittwoch auf Anfrage der Redaktion ganz klar: „Wie damals angekündigt, wird ein Café Extrablatt in das Gebäude kommen.“

Er nennt auch den Namen des Franchise-Unternehmers und gibt dessen Kontaktdaten an die Redaktion weiter. Auf Anfrage will der sich aber erst in zwei Wochen zu seinen Plänen in Vreden äußern. Die Fragen der Redaktion liegen im bereits vor.

Am Markt 1 wird gebaut, in den Neubau soll ein Café Extrablatt einziehen.

Am Markt 1 wird gebaut, in den Neubau soll ein Café Extrablatt einziehen. © Markus Gehring

Rückblick: Anfang 2018 stellt Alfons Küpers seine Pläne vor. Er will das ehemalige Brauhaus abreißen und dort ein fünfstöckiges Gebäude mit Eigentumswohnungen und Gastronomie im Erdgeschoss bauen.

Sehr früh nennt er dafür bereits einen Mieter: Café Solo. Damals sagt Alfons Küpers: „Café Solo ist wie Extrablatt, nur schicker.“ Gegründet wurde es von einem ehemaligen Extrablatt-Mitarbeiter.

Bauarbeiten am Markt in Vreden in vollem Gange

Zehn Monate später verkündet Alfons Küpers dann, dass nun doch ein Café Extrablatt in den Neubau am Markt ziehen wird. Keine zwei Wochen danach stimmt der Rat der Stadt Vreden den Bauplänen zu.

Bedingung war unter anderem, dass der Investor einen Mieter für die Gastronomie vorweisen kann. Wer das ist, war für die politische Entscheidung irrelevant.

Inzwischen ist das ehemalige Brauhaus abgerissen, die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Bis die Vredener ihre Cocktails oder einen Latte Macchiato in dem Trend-Café am Vredener Markt genießen können, dauert es aber noch.

„Bis zur Vredener Kirmes 2021 wollen wir fertig sein“, erklärt Alfons Küpers. „Wir geben jetzt Vollgas.“