Rolf Elsing sitzt in dem Gebäude, in dem der Coworking Space entstehen soll. Er erhofft sich, seine Idee schnellstmöglich umsetzen zu können.

© Lisa Wissing

Büro statt Disko: Rolf Elsing plant Coworking Space im N-Joy und V1

rnCoworking Space

In Vreden soll möglicherweise ein Coworking Space entstehen. Dazu möchte Rolf Elsing das Gebäude vom N-Joy und das danebenliegende vom damaligen V1 Artclub nutzen.

Vreden

, 11.04.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wo früher nächtelang getanzt wurde, soll bald ein Coworking Space entstehen.

Coworking bedeute übersetzt einfach gemeinsam arbeiten. Ein Coworking Space ist also ein Raum in dem gemeinsam gearbeitet wird. Dafür werden Schreibtische oder Büros in einem Gemeinschaftsgebäude angemietet. Nutzen kann sie jeder. Auch eine besondere Bindung oder Verpflichtung gibt es nicht: Jeder Coworker kann selbst entscheiden, wie oft oder regelmäßig er den Coworking Space nutzen möchte.

Idee steckt noch in den Kinderschuhen

Mit diesem Plan möchte Rolf Elsing (52) dem ungenutzten Platz des N-Joy und des damaligen „V1 Artclub" neues Leben einhauchen. „Es ist jetzt zwar noch eine Idee, aber ich habe das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein“, erzählt er enthusiastisch.

Leere Räume bieten offene Türen

Die Räume des V1 Artclub sind schon seit mehreren Jahren unbenutzt. Durch die Pandemie herrscht auch im N-Joy Stille. „Ich bin eigentlich gerne hier, nur nicht allein“, sagt der Vredener DJ.

Dabei solle das V1 zum Arbeiten und das N-Joy als Pausenraum dienen. Der Diskothekenbesitzer erzählt, dass ein Freund der eigentlich in Emsdetten arbeite, momentan genug vom Home-Office in Vreden hätte: „Da habe ich ihm angeboten, sich doch einfach ins N-Joy zu setzen.“ Durch ihn habe er auch vom Coworking Space „CWplus“ in Stadtlohn erfahren. Dort wird ein ähnliches Konzept umgesetzt.

Neue Ideen für die Stadt Vreden

Die Idee eines Coworking Space begeisterte Rolf Elsing. Er sprach seine Idee mit Christian Micheel, dem Leiter der Abteilung für Wirtschaft und Bauen bei der Stadt Vreden durch. Kurz danach folgte ein Gespräch mit dem Vredener Bürgermeister Tom Tenostendarp. „Ich bekam durchweg positive Resonanz für mein vorausschauendes Denken“, berichtet Elsing. Mit seinem geplanten Coworking Space wäre Elsing der erste, der in Vreden solche Räumlichkeiten bietet.

Ein Arbeitsplatz nicht nur für berufstätige

„Gerade in der jetzigen Situation sitzen viele Leute im Home-Office. Nicht jeder kommt damit gut klar und kann sich Zuhause eine Arbeitsatmosphäre schaffen“, erwähnt der Diskothekenbesitzer. Doch der Coworking Space soll nicht nur für Berufstätige zur Verfügung stehen. Auch Studierende sollen diesen nutzen können.

Der Platz ist vorhanden, jetzt fehle nur noch ein Businessplan. Rolf Elsing betont: „Es handelt sich hierbei ja noch um einen Rohbau. Aber manchmal hat man Ideen und weiß, dass man damit auf dem richtigen Weg ist." Er setze auf den rustikalen Charme seiner Räumlichkeiten.

Anwärter lassen nicht lange auf sich warten

Bereits eine Woche nach der Bekanntgabe seiner Idee auf Facebook, habe Rolf Elsing „eine Hand voll“ Leute, die sich für die Coworking Spaces interessieren. „Unter den Anwärtern war auch ein Studierender, der hier seine Masterarbeit schreiben möchte.“ Zudem habe sich auch ein ehemaliger Mitarbeiter gemeldet. „Er kannte die Coworking Spaces aus Mexico und war total begeistert als er davon gelesen hat", sagt Elsing lachend.

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Er vermisse zwar die Zeit, in der er am Wochenende als DJ auflegen konnte, jedoch hatte er dadurch mehr Zeit sich neue Konzepte auszudenken. „Mit der Zeit wird man ja auch kreativ", erzählt Rolf Elsing. Durch die positive Resonanz und Interessenten verspricht er sich seine Coworking Spaces „wenn die Pandemie endlich vorbei ist“ öffnen zu können.