In und um den Bereich der Stadt Vreden kann man nicht nur über sieben, sondern gleich über 60 Brücken gehen. Vielen fällt das im Alltag vermutlich gar nicht mehr auf, doch nachdem in Dresden die Carolabrücke eingestürzt ist , geraten die Bauwerke wieder in Fokus der Öffentlichkeit – allen voran ihre Stabilität und Sicherheit. Auch die aktuell veröffentlichte Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken (BGIB) über den Zustand der Autobahnbrücken trägt zur Diskussion bei.

Die neuste Brücke im Zuständigkeitsbereich der Stadt Vreden ist die Brücke über den Ölbach an der Nordtangente, die im Jahr 2003 gebaut wurde. Diese Auskunft gab die Stadt Vreden auf Nachfrage der Redaktion.
Des Weiteren führen unter anderem Brücken über die Overbergstraße, die Bahnhofstraße, die Widukindstraße und den Wirtschaftsweg in Ellewick, den „Langen Diek“. Von diesen genannten ist die Brücke an der Bahnhofstraße über die Berkel die älteste, mit einem laut Stadt Vreden Baujahr von 1949.
Zu den 60 Brücken zählen auch die für Fußgänger (zum Beispiel im Stadtpark) oder auch für
In Vreden gibt es insgesamt zwölf Brückenbauwerke im Bereich der Stadt, die im Zuständigkeitsbereich von des Landesbetriebs Straßen.NRW liegen. Die Baujahre der Brücken liegen zwischen den Jahren 1959 und 1995, wie Straßen.NRW auf Nachfrage der Redaktion mitteilte.
In Verantwortung des Landesbetriebes werden die Brücken regelmäßig überprüft, eine umfangreiche Hauptprüfung findet alle sechs Jahre statt. Bei dieser Prüfung werden alle Bauwerksteile der Brücken „handnah“ geprüft.
„Handnahe“ Prüfung
„Das bedeutet, dass der Brücken-Check vor allem bei sehr hohen Brücken nur mithilfe von Gerüsten, Hubarbeitsbühnen oder Brückenuntersichtgeräten erfolgen kann. Abdeckungen von Bauwerksteilen, zum Beispiel Schutzhauben bei Seilen, Lagermanschetten, Schutzhüllen oder Schachtabdeckungen müssen geöffnet werden, damit auch dort mögliche Schäden entdeckt werden können“, so Straßen.NRW auf Nachfrage der Redaktion.
Wenn Brücken mit mithilfe von Hohlkästen konstruiert wurden, finde neben der Prüfung außen auch eine innerhalb der Brücke statt.
Suche nach Auskolkungen
Brücken werden von der jeweiligen Straßen.NRW Niederlassung drei Jahre nach der Hauptprüfung die sogenannte „Einfache Prüfung“ durchgeführt. Dabei handelt es sich in der Regel um eine erweiterte, intensive Sichtprüfung.
„Geprüft werden auch Funktionsteile, wie zum Beispiel Lager, Gelenke, Übergangskonstruktionen sowie Verankerungen von Bauteilen, wie zum Beispiel Lärmschutzwände oder Leitungen“, so Straßen.NRW.
Außerdem werden die Fundamente begutachtet, um mögliche Auskolkungen zu finden. Als Auskolkungen bezeichnet man die örtliche Vertiefung am Grund eines Gewässers, die durch Erosion verursacht wurde.
2026 nächste Brückenprüfung
In den Jahren ohne Prüfung nimmt die jeweils zuständige Straßenmeisterei eine ausführliche Besichtigung der Brücken durch. Die Vredener Brücken haben im vergangenen Jahr die Hauptprüfung hinter sich gebracht. Die nächsten Prüfungen erfolgen turnusgemäß im Jahr 2026.
Somit ist theoretisch sicher gestellt, dass die Vredener auch weiterhin sorglos ihre Brücken passieren können.
Allein aufgrund von Hochwasser mussten Wirtschaftswege teilweise gesperrt werden in der Vergangenheit. Aus Gründen der Standsicherheit musste in den letzten 35 Jahren keine Brücke gesperrt werden, heißt es auf Nachfrage von der Stadt Vreden.