
© Victoria Garwer
Mit Video: Feuerwehr löscht Brand in 35 Meter hoher Futtermischanlage
Feuerwehreinsatz
Zu einem großen Einsatz für die Feuerwehr ist es am Freitagabend in Ammeloe gekommen. Der Brand in einer Futtermischanlage stellte die Einsatzkräfte vor einige Herausforderungen.
Von außen zu sehen war von dem Feuer am Freitagabend an der Hauptstraße in Ammeloe nicht viel. Aus einem kleinen Lüftungsschacht kam schwarzer Rauch, ab und zu schlugen Flammen nach draußen. Für die Feuerwehr war es ein schwieriger Einsatz.
Denn der Brand war gegen 19.15 Uhr in einer Futtermischanlage ausgebrochen. Diese befand sich in einem circa 35 Meter hohen Turm. Sowohl unten als auch oben gab es brennende Elemente. Da nicht klar war, was die Einsatzkräfte im Inneren erwartet, versuchten die Feuerwehrleute zunächst, die Nottüren am Gebäude mithilfe der Drehleiter von außen zu öffnen.
Fluchttüren waren nur von innen zu öffnen
„Doch da es sich um reine Fluchttüren handelt, die normalerweise nur von innen zu öffnen sind, war das nicht zeitnah möglich“, sagte Feuerwehr-Chef Christian Niehues am Einsatzort. Auch der Einsatz der Brechstange half da nicht weiter. Also gingen die Einsatzkräfte den Turm unter Atemschutz von innen hoch.
Kurze Zeit später war das Feuer unter Kontrolle. Es folgte das Erkunden das Brandortes und die Suche nach dem genauen Brandherd. Wie der Geschäftsführer der Raiffeisen Alstätte-Vreden-Epe eG, Holger Frehe, der Redaktion mitteilt, habe sich der Inhalt eines Kühlbehälters (Pelletkühler) entzündet.
Kein Übergriff auf andere Produktionsbereiche
Die Abluft werde während der Produktion durch ein Metallrohr aus dem Pelletkühler nach oben und dann aus dem Gebäude herausgeführt. Da sämtliche betroffenen Bauteile aus Eisen/Stahl bestünden, sei es nicht zu einem Übergreifen auf andere Produktionsbereiche gekommen. Es habe nur innerhalb dieser Anlage gebrannt.
„Unsere Mitarbeiter vor Ort haben sofort absolut korrekt und vorbildlich gehandelt, indem sie direkt die Löschleitung, die in den Pelletkühler führt, ausgelöst und die Feuerwehr alarmiert haben“, so der Geschäftsführer. Zur genauen Brandursache könne er noch keine abschließenden Angaben machen. „Das werden wir in den kommenden Tagen exakt aufarbeiten.“
Gegen 21 Uhr konnten die Kräfte des Löschzuges Vreden einrücken und der Löschzug Ammeloe übernahm die Kontroll- und Nachlöscharbeiten. Dazu musste das Futtermittel vollständig aus dem Mischer entfernt werden, um ein Wiederaufflammen des Brandgutes zu verhindern, wie die Feuerwehr Vreden mitteilt. Nach der Kontrolle mittels Wärmebildkamera war der Einsatz gegen 22.30 Uhr beendet.
Die Hauptstraße in Ammeloe war zwischen der Kreisstraße 16 und der Dorfstraße für die Dauer des Einsatzes gesperrt. Die Polizei beziffert den Schaden auf über 100.000 Euro.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
