Es wurde viel spekuliert, nun ist es offiziell: Sonja van Ham hört im Kettelerhaus auf. Vor drei Jahren hatte sie die Kneipe übernommen – mit viel Optimismus. Doch Corona machte schon den Start schwierig. Der geplante Eröffnungstermin fiel direkt auf den Start des ersten Lockdowns. Eine Eröffnung? Nur virtuell.
Ein holpriger Start und bekanntlich war die Pandemie nicht nach ein paar Monaten vorbei. „Wir haben so viel da reingesteckt, haben alles umgebaut“, blickt Sonja van Ham zurück. Ihr Motto damals: „Wenn ich schon eine neue Kneipe aufmache, dann wenigstens eine genau nach meinem Geschmack.“ Viel helles Holz, vergrößerte Fenster, eine neue Beleuchtung sowie eine Akustikdecke wurden verbaut.

Die Pandemie ist weitestgehend überstanden, doch nun komme neben privaten Gründen auch noch die schwierige personelle Situation hinzu, so Sonja van Ham. Sie wird das Kettelerhaus aufgeben. Eine weitere Selbstständigkeit sei derzeit nicht geplant.
Nachfolge geklärt
Doch wie geht es am Kettelerhaus weiter? Der Nachfolger steht fest. Und er nimmt den gleichen Weg wie seine Vorgängerin. Denn Sonja van Ham hatte bekanntlich vor dem Kettelerhaus das Chippy´s ein paar Häuser weiter geführt. Und auch der neue Wirt vom Kettlerhaus wechselt vom Chippy´s in die alteingesessene Kneipe.
Sebastian Esposito (43) wird Mitte August das „Chippy’s by Esposito“ schließen. „Der Mietvertrag wurde überraschend nicht verlängert“, berichtet er. Erst vor zwei Jahren hatte er das Chippy´s komplett umgebaut, die Inneneinrichtung und auch den Außenbereich nach seinen Vorstellungen hergerichtet und eher im Stil einer Lounge als einer Kneipe gestaltet.

Nun also der Neuanfang. Eine komplette Erneuerung soll es im Kettelerhaus nicht geben. Im Gegenteil: „Im Grunde wollen wir alles so lassen, wie es ist und nur ein bisschen von unserem Charme reinbringen“, erklärt Sebastian Esposito.
Das Kettelerhaus soll auch weiterhin ein Anlaufpunkt für Stammtische, aber auch Laufkundschaft sein. Neben Getränken will der neue Betreiber auch Tapas anbieten. Los geht es für Sebastian Esposito im Kettelerhaus Anfang November. Die Öffnungszeiten sollen zunächst wie gewohnt bestehen bleiben.
20 Jahre in der Gastronomie
Sebastian Esposito freut sich, mit dem Kettelerhaus auch weiter in der Innenstadt sichtbar zu bleiben. Daneben plant er aber ab Ende August auch noch ein neues Projekt an der Bahnhofstraße. Die Arbeit in der Gastronomie mache einfach Spaß: „Ich arbeite schon seit 20 Jahren nebenberuflich in der Gastronomie.“
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