
Bald soll am Berkelkraftwerk in Vreden auch wieder Strom produziert werden. © Raphael Kampshoff (Archiv)
Berkelkraftwerk in Vreden soll bald wieder in Betrieb genommen werden
Stromerzeugung
Das Berkelkraftwerk ist nicht mehr das Jüngste. Trotzdem könnte es im Jahr noch einige kWh Strom erzeugen. Die Stadt erklärt, warum das im Moment nicht möglich ist und was getan werden soll.
In Zeiten, in denen sich alles um einen möglichen Gaslieferstopp Russlands dreht und viele darauf pochen, dass die erneuerbaren Energien endlich schneller ausgebaut werden müssen, richtet sich der Blick eines Lesers auf das Berkelkraftwerk in Vreden. Dieses sei in diesem Jahr noch nicht einmal in Betrieb gewesen.
Doch warum ist das so? Seit 2016 gehört das Berkelkraftwerk der Stadt Vreden. Es könnte durchschnittlich 300.000 kWh pro Jahr erzeugen. „Die Technik ist alt, aber nicht unbedingt veraltet. Die Turbinen stammen aus dem Jahr 1947, die Generatoren aus dem Jahr 1967. Eine hydraulische Wehrklappe und eine Kettenrechenreinigung gehören zur Ausstattung“, heißt es von der Stadt Vreden auf Anfrage.
Sedimentablagerungen blockieren den Durchfluss
Es gibt allerdings ein Problem: „Im Laufe der Zeit haben sich sehr starke Sedimentablagerungen vor der Stauklappe gebildet, die den weiteren Durchfluss blockieren.“ Dies führe dazu, dass der Hydraulikzylinder die Stauklappe nicht ausreichend hochfahren kann und der Reinigungsrechen vor den Zuflussöffnungen der Turbinen im Sediment feststeckt.
Doch das soll sich bald ändern. „Aus ökologischen Gründen soll im Spätherbst ein Großteil der Sedimente durch Absenken der Stauklappe weggespült werden.“ Dann kann das Berkelkraftwerk wieder arbeiten. „Dies ist heutzutage im Hinblick auf Naturstrom- oder Ökostromgewinnung aktueller denn je“, heißt es in der Antwort der Stadt abschließend.
Geboren und aufgewachsen an der Grenze zwischen Ruhrpott und Münsterland, hat Kommunikationswissenschaft studiert. Interessiert sich für Tiere, Kultur und vor allem für das, was die Menschen vor Ort bewegt.