Im Rahmen der vergangenen Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Stadt Vreden waren die Ausschussmitglieder in die Wüllener Straße eingeladen, um sich ein Bild vom derzeitigen Stand der dortigen Baustelle zu verschaffen. Auch die Eigentümer waren vor Ort, um über den bisherigen Bauverlauf sowie den weiteren Zeitplan zu berichten, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
„Wir wären gerne auch schon fertig und eingezogen“, bedauern die Eigentümer. Leider hatte sich jedoch zunächst der Abbruch der beiden damaligen Wohn- und Geschäftshäuser verzögert. Grund dafür war unter anderem, dass sich das Gebäude an einer Seite die Hauswand mit einem benachbarten Wohn- und Geschäftshaus teilte.
Dies war zwar für damalige Bauweisen nicht unüblich, jedoch aus den bisherigen Plänen nicht erkennbar. So musste zunächst eine neue Hauswand am Nachbargebäude hergestellt werden.
Als der Neubau beginnen sollte, wurde obligatorisch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beteiligt. Dieser erwartete denkmalwürdige Funde in den Tiefen des Grundstücks, welche sich dann letztlich auch bestätigten: es wurden zum Beispiel Bodenstrukturen festgestellt, die bis ins 13./14. Jahrhundert zurückreichen. Dies war für die Archäologen und Historiker zwar erfreulich, verlängerte aber den vorgesehenen Zeitplan um mehrere Wochen.
Im Rahmen dieser Arbeiten traten weitere bislang unbekannte Schwierigkeiten in Erscheinung: Unter anderem wurde festgestellt, dass die Unterkellerung nicht wie geplant errichtet werden kann, weil der Boden zum Teil nicht genügend Festigkeit aufweist. Dies führte letztlich dazu, dass eine Umplanung des Gebäudes erfolgen musste, die auch weitere neue Gutachten zur Folge hatte (zum Beispiel eine neue Statikprüfung).
Baustelle stand nicht still
Dennoch hat die Baustelle nicht über die gesamte Dauer stillgestanden. Es haben schon Tiefbauarbeiten für die Statik des Gebäudes stattgefunden, die für Außenstehende nicht erkennbar sind.
Die Eigentümer berichteten vom bisherigen Bauverlauf und bedauerten die Verzögerungen. Während der gesamten Baumaßnahme hätten sich jedoch viele ungeahnte Schwierigkeiten aufgetan, die auch die Eigentümer und Architekten vor große Herausforderungen stellten. Sie hoffen nun, dass die letzten notwendigen Genehmigungen und Gutachten zeitnah vorliegen, sodass endlich der Baubeginn erfolgen kann.
Da die Eigentümer selbst in das neue Gebäude einziehen wollen, ist ein möglichst kurzfristiger Beginn sowie ein hoffentlich reibungsloser Bauverlauf auch in ihrem Interesse.
Die Bauzäune werden nun zur Vredener Kirmes so weit zurückgebaut, dass der Bereich uneingeschränkt nutzbar ist. Dies war von Anfang an zwischen Bauherren und der Stadt Vreden so abgestimmt worden.