In Sachen Gewerbegebiet werden in Vreden Nägel mit Köpfen gemacht. Nicht allzu lange ist es her – im Sommer 2023 –, da wurde erst der Bebauungsplan für die Erweiterung des Gewerbegebiets Nord aufgestellt. Seitdem kamen alle weiteren Schritte hin zum größeren Gewerbepark Schlag auf Schlag.
Bis in den Oktober 2023 konnten sich interessierte Unternehmen bewerben und im Dezember wurden vom Rat bereits die finanziellen Mittel für die Erschließung des Gewerbegebiets bereitgestellt. Die Summe: 1,3 Millionen Euro. Und nun sind die Erweiterungsflächen fast vollständig vergeben.
Schnelles Vergabeverfahren
Mit einer zusätzlichen Fläche von rund 45.000 Quadratmetern stellt diese Erweiterung einen großen Schritt für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und vor allem für die Vredener Wirtschaft dar. Das Besondere an diesem Verfahren: Die neuen Erweiterungsflächen wurden im Bewerbungsverfahren nahezu vollständig an Unternehmen vergeben, die bereits in Vreden ansässig sind. Dies sei nach Angaben der Pressestelle der Stadt Vreden „ein einmaliger Vorgang für Vreden und die Region“.
„Das Verfahren hat wieder einmal gezeigt, wie stark die Wirtschaft in Vreden ist und dass der Standort für die Unternehmen attraktiv ist: Die Zahl der Unternehmen, die sich um eine Fläche in dem Gebiet beworben hatten, war mehr als doppelt so groß wie die verfügbare Fläche. Und: Die meisten Bewerbungen kamen aus Vreden selbst“, freut sich Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp.
Doch wie wurde entschieden, wer sich am Ende durchsetzt? Die zuständige Grundstücksvergabekommission hatte sich im Vorfeld intensiv mit allen eingegangenen Bewerbungen auseinandergesetzt und auf Basis der Vergabekriterien für Gewerbe- und Industriegrundstücke der Stadt Vreden eine Empfehlung ausgesprochen. Die finale Entscheidung über die Vergabe von insgesamt zwölf Grundstücken hat dann aber schließlich der Ausschuss für Wirtschaft und Digitales in seiner jüngsten Sitzung getroffen.
Bagger rollen bald
„Die Erschließung der neuen Flächen ist bereits in vollem Gange. Wir rechnen damit, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Viele der Unternehmen stehen auch schon in den Startlöchern. Sie wollen unmittelbar nach Abschluss der Erschließungsarbeiten mit dem Bau beginnen“, fasst Wirtschaftsförderer Michael Terhörst den Fortschritt der Arbeiten zusammen.
Konkrete Namen der Firmen könne der Wirtschaftsförderer allerdings nicht nennen. Die Verträge liegen aktuell noch den Unternehmern vor und man wolle niemandem vorgreifen. Trotzdem könne man in den kommenden Tagen und Wochen wahrscheinlich schon die ein oder anderen Bagger rollen sehen, die die neuen Grundstücke bearbeiten.
Baum gerettet
Eine weitere Herausforderung im Ausschreibungsverfahren hatte mit dem Erhalt eines alten Baums zu tun. Für eine alte Eiche, die auf der Erweiterungsfläche wächst, konnte aber eine Lösung gefunden werden: In Abstimmung mit dem Unternehmen, das die entsprechende Fläche erwerben will, konnte die Stadt den Erhalt des Baumes sicherstellen. Damit konnte auch den Umweltschutzbedenken entgegengekommen werden.
