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Mit vielen Fotos: Acht Bands bringen die Idylle beim Zwillrock-Festival zum Beben
Zwillrock-Festival
Veranstalter, Besucher und Bands freuen sich über ein rundum gelungenes Zwillrock-Festival. Trotz harter Musik standen Familien im Fokus.
Das angekündigte Gewitter entlud sich ein paar Kilometer weiter Richtung Borken. Das Open-Air-Gelände von Ostendarp Jans (Gaststätte „Zum Dornbusch“) am Ortsrand von Vreden blieb am Samstag beim siebten „Zwillbrock-Festival“ zum Glück davon vollkommen verschont.
Acht Stunden Programm
Hunderte Besucher strömten seit dem späten Nachmittag dorthin, um bei bester Laune, Speis und Trank und sehr unterschiedlichem Live-Musik-Angebot den Samstag ausklingen zu lassen. Insgesamt acht Stunden lang gab es von acht Bands aus der Region buchstäblich etwas auf die Ohren, denn Gitarren-Gewitter und Rock-Röhren bestimmten die Akustik.
Tim Terhechte aus Stadtlohn war mit seiner Familie zum siebten Open-Air-Zwillbrock-Festival gekommen. Wild rockten seine Kinder mit Luft-Gitarren und -Schlagzeug neben der Bühne des Rockschuppens durch die Gegend. „Wir sind zum zweiten Mal hier. Das ist alles top hier. Die Organisation, die Musik und vor allem, das Ganze ist für einen guten Zweck“, so Terhechte.
Ursprünge in Zwillbrock
Seit sieben Jahren findet dieses Open-Air-Festival bei freiem Eintritt für die Kinderkrebshilfe statt. Warum es „Zwillbrock-Festival heißt, erklärte Lars Reirink: „Vor sieben Jahren haben wir das Festival zum ersten Mal gestartet auf dem Gelände der Gaststätte Reirink in Zwillbrock. Danach sind wir hierher umgezogen.“ Zusammen mit Simon Terhart, Mike Saalmann, Guido Kemper, Sandra und Thomas Ostendarp organisierte Reirink das Festival.
Für den guten Zweck
Alle Einnahmen kommen seit dem Start des Festivals der Kinderkrebshilfe. Auch die Bands verzichten auf ihre Gage. So kamen im vergangenen 2500 Euro zusammen. Zusammen mit 20 ebenfalls ehrenamtlich aktiven Helfern lief auch dieses Festival vollkommen rund und entspannt ab. „Wir wollten von Anfang an ein Familienfest. Jedes Jahr ist das Festival größer geworden. Seit letztem Jahr können die Bands auf zwei Bühnen im Wechsel auftreten. Bis jetzt sind auch die Spendentöpfe heute schon sehr gut gefüllt“, freute sich Saalmann in einer ersten Zwischenbilanz. Um ein Zeichen für das Familienfest zu setzen, startete das Event um 17 Uhr mit dem Auftritt der Kinderband „Two Generations“ auf der Bühne im „Rockschuppen“.
Auf dieser Bühne begeisterte auch die Hard-Core- und Punk-Band „Color Kids“ aus Gronau und Ahaus mit ihrer riesigen Fangemeinde. Frontfrau Nina Uhling freute sich gleich mehrfach: „Weil es für einen guten Zweck ist. Und weil das Ganze super organsiert und entspannt ist.“
Familiäres Festival
Auch der Gitarrist der Band Gerrit Walfort hatte nur Lob parat: „Es ist ein schönes familiäres Festival. Wir überlegen gerade, was wir als Band für die Kinderkrebshilfe tun können.“
„Gleis 1“ begeisterte dafür auf der Flamingo-Bühne genauso wie die Band „Spenzer“, bestehend aus den vier Männern des Orga-Teams. Frontman Guido Kemper ging immer wieder ins Publikum, tanzte und sang mit den Besuchern und bezog sie aktiv mit ein.
Bis 1 Uhr nachts vibrierte das Open-Air-Gelände vor lauter Live-Musik. Wer dann noch Energie hatte, konnte sich am Lagerfeuer einfinden zum gemütlichen Ausklang.
Elvira Meisel-Kemper ist freie Kunsthistorikerin und Journalistin. Sie hat Erfahrung als Autorin, Kunstvermittlerin, Projektbegleiterin und in der Fotografie. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten liegt in der Kunstszene des Münsterlandes.
