Großer Umbau der Tennishalle in Vreden „Darauf sind wir in zehn Jahren noch stolz“

Umbau der Tennisanlage: „Darauf sind wir in zehn Jahren noch stolz“
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Wer vom Parkplatz auf die Tennis- und Mehrzweckhalle an der Ottensteiner Straße in Vreden blickt, der erkennt nur wenig Neues. Ganz im Gegenteil: Von außen strahlt das Gebäude eher einen Charme aus dem vergangenen Jahrhundert aus. Dabei hat sich im Innern der Halle schon einiges getan und die Pläne für das nächste Jahr sind umso größer. Erwin Wißing vom neu gegründeten TC Vreden gibt eine erste Führung durch die neue Sportanlage und einen Ausblick auf das zukünftige Angebot.

Akcan Alex Damer
Von außen sieht man der Tennishalle ihr Alter durchaus an. Doch das soll sich bald ändern. © Akcan Alex Damer

Zum Hintergrund: Die Stadt Vreden hatte die Tennishalle einschließlich des Außengeländes übernommen. Der im vergangenen Jahr neu gegründete TennisClub Vreden nutzt die Anlage als Pächter. In den vergangenen drei Monaten hatte die Stadt in Absprache und Zusammenarbeit mit dem Verein schon einige Erneuerungsmaßnahmen vorgenommen.

Neues „smartes“ Licht

Die größte und auffälligste Neuheit sind die riesigen LED-Paneele, die die vordere Tennishalle ausleuchten. „Für mehrere Tausend Euro wurde die neuste Beleuchtungstechnik eingebaut“, erklärt Erwin Wißing und zeigt auf die hell- weißen Platten an der Decke. „Alles automatisch gesteuert. Man kann also, je nachdem auf welchem Platz gespielt wird, die Intensität der Beleuchtung anpassen.“ So werde das Licht in Zukunft eingeschaltet, sobald Besucher den Platz – den sie vorher online gebucht haben – betreten.

Damit geht gleich die nächste Erneuerung einher. Denn ab sofort können sowohl die Außenplätze als auch die Hallenplätze wieder auf der Website des Vereins (www.tennisclub-vreden.de) gebucht werden. „Wir mussten erst unsere Internetseiten aktualisieren, aber jetzt freuen wir uns wieder über jede Buchung“, fügt Wißing hinzu.

Neue Heizung

Damit es die Tennisspieler sowie die Fußballer auf dem Indoorsoccerfeld auch im Winter warm haben, wurde außerdem eine neue Heizungsanlage in der Halle installiert. Diese funktioniere zwar noch nicht vollkommen automatisch wie das Licht, sie sei aber einfach zu bedienen und schaffe „genau die richtigen Temperaturen für Sport im Winter“, so Wißing.

Zusätzlich haben die Mitglieder des TC Vreden die Halle auch optisch auf Vordermann gebracht. „Vor allem in der vorderen Halle auf dem Multifunktionsplatz war es schon länger recht unordentlich“, räumt Erwin Wißing ein. „Aber jetzt haben wir hier Ordnung hereingebracht und dort ist Platz für Badmintonspiele oder angehende kleine Tennisspieler.“

Unterschiedliche Abschnitte

Fertig ist die Anlage jedoch noch lange nicht. Im Gegenteil: Der größte Teil der Umbauarbeiten steht noch bevor. Doch im Winter wolle der Verein erst eine Baupause einlegen, um es den Besuchern und Vereinsmitgliedern zu ermöglichen, die Halle in den kalten Monaten zu nutzen. Im Frühjahr komme dann der nächste große Schritt.

Insgesamt besteht die Tennishalle in Vreden aus mehreren Gebäudeteilen, die unterschiedliche stark vom Umbau betroffen sind. Da wären zum einen der vordere Hallenbereich (Baujahr 1979), der hintere Hallenbereich (Baujahr 1988), die Squash-Halle (Baujahr 1979), der Gastronomiebereich (Baujahr 1979) und der Hotelanbau, der bereits abgerissen wurde.

Sanierungsplan der Anlage

Die beiden Hallenbereiche und auch die Squash-Halle sollen erhalten bleiben. Ein Problem, das sich aber fast durch den gesamten Bau zieht, seien die undichten Dächer. Deshalb sollen die Wellzementdachflächen durch Thermopaneelelemente ausgetauscht werden.

Der Kopfbau, der von der Ottensteiner Straße zu sehen ist, werde hingegen fast komplett abgerissen und neu gebaut.

Zuletzt sollen dann noch die Tennisplätze verlegt werden. „Aktuell sind die Tennisplätze im hinteren Hallenbereich angeordnet. Wir finden es aber sinnvoller, die Tennisplätze in den vorderen Bereich zu verlegen“, erklärt Wißing. „Und damit das Granulat vom Soccerfeld nicht auf allen anderen Plätzen landet, soll es einen separaten Zugang geben.“

Projekt für die Zukunft

Fertig soll das Bauprojekt bis 2026 sein. „Und bis dahin haben wir noch viel zu tun“, betont Erwin Wißing. „Aber darauf können wir dann auch in zehn Jahren noch stolz sein.“ Denn sein Anspruch und auch der seiner Vereinsmitglieder sei es, eine Sportanlage für kommende Generationen zu schaffen. „Möglich ist das alles nur durch die großen Investitionen der Stadt“, betont der Vredener. „Und vor allem durch die Unterstützung des ehemaligen Ersten Beigeordneten Bernd Kemper.“

Die neuen, smarten LED-Paneele lassen die Halle erstrahlen.
Die neuen, smarten LED-Paneele lassen die Halle erstrahlen. © Luca Bramhoff